Nach Großbrand: Firmenchef will Überwachung verstärken
WINDHAAG. Brandstiftung steht als Ursache fest – Jobs der 50 Mitarbeiter sind nicht in Gefahr.
Noch nie hat sich Christian Schaumberger, der 64-jährige Senior-Chef der Baufirma "Neu-San-Bau" in Windhaag bei Freistadt, so machtlos gefühlt wie am Sonntag, als er gegen 18 Uhr von einem Besuch bei Bekannten in St. Peter nach Hause kam. Durch einen Anruf seiner Tochter war er vorgewarnt: Sie war eine halbe Stunde vorher heimgekommen. Schon von weitem hatte sie dichten, schwarzen Rauch und meterhohe Flammen aus der Lager- und Maschinenhalle am Betriebsgelände lodern gesehen. "Ich hab’ nur zuschauen können, wie die Feuerwehren alles versucht haben", sagt Schaumberger. Seine Vermutung, dass der Brand gelegt wurde, hat sich mittlerweile bestätigt.
Mysteriöse Brandserie
Dabei schien die vergangene Woche für Schaumberger und seinen Sohn Christian (39) so gut zu Ende zu gehen: "Am Freitag sind wir bei der Ab-Hof-Messe in Wieselburg mit zwei Goldmedaillen ausgezeichnet worden", sagt der begeisterte Salmonidenzüchter, der die Jury vor allem mit seiner "Freiwald-Lachs’n" (= Seeforelle) beeindruckte. Doch zwei Tage später war alles anders. "Der Brand hat einen Schaden im oberen sechsstelligen Bereich verursacht", sagt Schaumberger. Heute werden sich die Vertreter seiner Versicherung ein Bild machen. Obergeschoß und Dachkonstruktion der zweigeschoßigen Halle, in der teure Alu-Förderbänder, Zubehör für Baugerüste und Dämmstoffe gelagert waren, wurden vernichtet. Der Verdacht, dass es sich um das Werk eines Pyromanen handle, liege nahe, so Schaumberger.
Schon einmal könnte der Unbekannte auf dem Gelände der "Neu-San-Bau" zugeschlagen haben: Dort war ausgerechnet während eines Feuerwehrfestes ein abgestelltes Wohnmobil in Flammen aufgegangen. Die Brandursache ist bis heute ungeklärt. Auch die Lagerhalle stand vor ein paar Jahren schon einmal in Flammen. Damals war das Erdgeschoß betroffen. "Ursache war ein technischer Defekt", sagt Martin Pflügl, Kommandant der FF Windhaag. Er berichtet von mindestens zwei weiteren ungeklärten Bränden im Ortsgebiet: Einmal war’s eine leerstehende Scheune, ein anderes Mal ein schrottreifer Pkw.
Aus seiner Wut macht Firmenchef Schaumberger kein Hehl. Die Überwachung werde er jetzt "hochfahren bis an die Zähne." Eine Videoanlage werde er installieren: "Und die wird kein bloßes Heimwerkermodell sein!" Doch er bleibt auch optimistisch: Die Jobs seiner 50 Mitarbeiter seien nicht in Gefahr: "Wir können im Vollbetrieb weitermachen."
Betrunkene 23-Jährige urinierte im Parkhaus der Plus City - Anzeige
Unfall mit E-Motorrad in Linz: 55-Jähriger schwer verletzt
Auch Tieren droht ein Landarztmangel
Mutprobe oder nur verfahren? Immer wieder fahren Autos durch Linzer Straßenbahntunnel
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.