Expertinnen beim OÖN-Frauentag: Wie Sie den Wechsel gut überstehen
Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen: Viele Frauen sind vom Wechsel arg gefordert. Wie sie diese Zeit gut überstehen können, darüber sprechen Gynäkologin Miriam Mottl, Apothekerkammer-Vizepräsidentin Monika Aichberger und Gendermedizin-Expertin Anna Maria Dieplinger beim OÖN-Frauentag am 8. März. Die Diskutantinnen im Porträt.
Warum der Körper derart in Aufruhr ist, wie sich die fordernde Zeit gut überstehen lässt und warum dabei auch Sex ein probates Mittel sein kann, darüber sprechen sie um 16.30 Uhr im OÖNachrichten FORUM.
- Das gesamte Programm des OÖN-Frauentages finden Sie hier.
Miriam Mottl
Miriam Mottl ist Sexualmedizinerin, Gynäkologin und Kinderwunschärztin. Sie wurde in Deutschland geboren, ist in Ungarn aufgewachsen und hat in Österreich – in Puchenau – ihr zuhause gefunden, wo sie eine Wahlarztpraxis betreibt. Diese steht Menschen aller Geschlechter und sexuellen Orientierungen offen, die gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen, Schwangerschaftsbegleitung oder sexualmedizinische Beratung benötigen.
Mottl hat gerade ihr zweites Kind bekommen. Ihr Lebensgefährte Bernhard betreibt eine Galerie in Schloss Puchenau. Wenn neben Beruf und Kindern Zeit bleibt, liest die Gynäkologin – und zwar mit Leidenschaft. „Ich verlasse das Haus nicht ohne Buch in der Tasche“, sagt sie.
Monika Aichberger
Seit 12. Jänner 2010 ist Monika Aichberger Vizepräsidentin der Apothekerkammer Oberösterreich. Neben ihrer Funktion als „Innenpolitikerin der Kammer“ arbeitet sie als Apothekerin in Mauthausen. Ursprünglich stammt Aichberger, die im August ihren Fünfziger feiert, aus Tirol. „Mich hat es der Liebe wegen nach Oberösterreich verschlagen“, erzählte sie im OÖN-Interview. Nach dem Studium in Innsbruck zog sie mit ihrem zukünftigen Mann Michael, der aus einer Apothekerfamilie stammt, vor fast 25 Jahren nach Mauthausen. Dort führt das Paar die Mariahilf Apotheke in dritter Generation.
Die Pharmazeutin beschreibt sich selbst als die „Innenpolitikerin der Kammer“ und als „fröhlicher Mensch“. Einen Ausgleich zum Berufsalltag findet sie etwa beim Kochen, Yoga und Reisen – früher trampte sie mit dem Rucksack durch Südostasien und Südamerika. Auch im Kontakt zu Menschen tankt sie Energie. „Man muss in diesem Job Menschen mögen“, sagte sie. Weil sie aufgrund ihres Berufes auch zu Kranken im intensiven Kontakt steht, sei ihr Immunsystem gestärkt. Wenn es doch zu einer Verkühlung kommt, greift die Apothekerin gerne zu pflanzlichen Hausmitteln, wie sie einmal in einem Interview verriet. Das oberste Gebot sei aber die Vorbeugung: Gesunde Bewegung, frische Luft, ausreichend Schlaf und gesunde Ernährung.
Anna Maria Dieplinger
Eigentlich sollte sie in der Schuhfabrik Högl im Innviertel zu arbeiten beginnen. Anna Maria Dieplinger entschied sich damals für eine Bürolehre. Ein Nebenjob bei einem Arzt brachte die gebürtige Natternbacherin schließlich auf die Idee, Krankenschwester zu werden. In diesem, ihrem „Traumberuf“ arbeitete sie dann auch viele Jahre. Nebenbei studierte die heute 53-Jährige in Mindeststudiendauer Soziologie, habilitierte 2017 zur Pflegewissenschafterin, war Professorin an der Medizinischen Privatuniversität in Salzburg und ist heute Abteilungsleiterin im Kompetenzmanagement Gesundheits- und Sozialberufe der Gesundheitsholding OÖ.
Versorgungsforschung und Gendermedizin gehören zu ihren Spezialgebieten. Die wissenschaftliche Leitung des Frauengesundheitsberichts lag in ihren Händen, 2018 war sie für den „Global Women’s Health Award“ nominiert. Mit ihren beiden Kindern lebt die alleinerziehende Mutter hoch über Linz in Altenberg. Wenn Zeit bleibt, erkundet sie die Umgebung gern mit ihren Kindern, dem Hund – oder mit dem Mountainbike.