Zum Glück gibt’s den Klee
Klee ist nicht gleich Klee, sagt Biogärtner Karl Ploberger und weiß, mit welchen Sorten man jetzt besonders viel "Glück" hat
Er gehört zum Jahreswechsel wie Pummerin und Sekt: der Klee. Zu dieser Zeit wird er geliebt, wenn er im Sommer im Garten auftaucht, bereitet er vielen Gartlern aber Kopfzerbrechen. Aber – Klee ist nicht Klee.
Der Klee, der uns jetzt das Glück bringen soll, ist ein sogenannter Sauerklee. Er heißt botanisch Oxalis tetraphylla (früher O. deppei – nach seinem Entdecker Ferdinand Deppe) und kommt ursprünglich in Mexiko vor. Allerdings hat er sich mittlerweile weltweit ausgebreitet. Dieser Klee ist eine Zwiebelpflanze, die nicht frostfest ist und am liebsten bei viel Licht und ganz kühlen Temperaturen wächst.
So hat der Silvester-Klee im Topf meist nur eine kurze Lebensdauer. Stellt man ihn aber an einen passenden Standort, dann treibt er viele Blätter und beginnt schließlich im Frühjahr zu blühen. Besonders ist der rote Dreiecksklee, der seit einigen Jahren gerne im Sommer als Beet- und Balkonpflanze verwendet wird.
Aber auch Sorten mit behaarten (O. purpurea) und dick fleischigen Blättern (O. bowiei) sind immer wieder in den Gärtnereien zu finden.
Vom Sauerklee gibt es nicht weniger als 700 verschiedene Arten und er wird sehr oft mit dem heimischen Klee (Trifolium sp.) verwechselt. Er ist in der Landwirtschaft eine wichtige Futter- und Düngerpflanze, denn er bindet in Symbiose mit Knöllchenbakterien Stickstoff und reichert so den Boden mit Nährstoffen an.
Genau dieser Klee ist es auch, der als Glückssymbol gilt, wenn er statt der drei Blätter vier besitzt. Er ist es auch, der manchmal im Rasen nicht willkommen ist.
Regelmäßige Düngung und nicht zu kurzes Mähen kann aber auch diese wuchskräftige Pflanze in Zaum halten.
Sauerklee breitet sich aus
Seit einigen Jahren besonders ausbreitungswütig ist der Horn-Sauerklee (O. corniculata). Diese Pflanze mit dem purpurbraunen Blättern und den kleinen gelben Blüten breitet sich extrem stark aus – in Töpfen, Pflasterritzen und auch in Beeten. Generell aber immer dort, wo der Boden verdichtet und trocken ist. So kann man mit viel Mulch und Kompost den Boden so aufbereiten, dass dieser Klee sich nicht zu stark ausbreitet.
Ganz wird man ihn aber nie wegbringen. Aber – auch er gehört zu den Glücksbringern. Und das könnte ja immerhin ein guter Trost sein ...