Agnes Husslein wird Direktorin des neuen Museums von Heidi Horten
WIEN. Die frühere Belvedere-Generaldirektorin Agnes Husslein-Arco wird Direktorin des geplanten Privatmuseums von Heidi Göess-Horten.
Das geht aus einer heute, Freitag, veröffentlichten Aussendung hervor. Das Museum im Stöcklgebäude im Hanuschhof in der Wiener Innenstadt soll Anfang 2022 eröffnen, Husslein hat auch die Leitung des Umbaus inne.
"Es gibt in Wien und auch in Österreich wenige Privatsammlungen, die öffentlich zugänglich gemacht werden. Damit ist das Engagement Heidi Goëss-Hortens noch höher zu bewerten", so Husslein laut Aussendung. "Zudem setzt sie hier auch als Frau und Museumsgründerin ein Signal in einer vielfach männlich dominierten Sammlerwelt." Husslein-Arco war bereits bisher als Beraterin der Kunstsammlerin tätig und kuratierte die "Wow"-Ausstellung im Leopold Museum, die im vergangenen Jahr für einen Besucherrekord sorgte. Weitere Details zu ihrem neuen Engagement wollte sie nicht preisgeben.
Die Heidi Horten Collection soll nach umfangreichen Umbauarbeiten im Hanuschhof jedenfalls eine dauerhafte Ausstellungsfläche bekommen. Auf zwei Etagen und im Innenhof werden auf rund 2.000 Quadratmetern Highlights der Sammlung gezeigt. Im Herbst dieses Jahres präsentieren drei ausgewählte Architekturbüros ihre Entwürfe für den Umbau, der nach der Wahl des Siegerprojekts beginnen wird.
"Die erste öffentliche Präsentation meiner Sammlung hat gezeigt, dass es offensichtlich ein großes Interesse und eine besondere Neugierde gibt, Kunst zu erleben", wird Horten zitiert. "Vor allem die Vermittlung an junge Menschen war und ist mir ein Anliegen, sodass ich beschlossen habe, meine Sammlung auch für nachfolgende Generationen zu erhalten und erlebbar zu machen."
Die Heidi Horten Collection umfasst heute mehrere hundert Werke von Künstlern von der klassischen Moderne bis zur Gegenwart, darunter Arbeiten von Ernst Ludwig Kirchner, Cy Twombly, Mark Rothko, Andy Warhol, Marc Chagall, Georg Baselitz oder Damien Hirst.
Finde ich gut. Wenn nämlich in Zukunft einmal der Verdacht auftauchen sollte, Husslein würde ungerechtfertigt Spesen verrechnen oder Mitarbeiter für private Zwecke einsetzen, dann ist dies nicht mehr das Problem der öffentlichen Hand und von uns Bürgern, sondern das Problem der privaten Millionärin Heidi Horten. Und da trifft es keine Arme...
Siehe:
https://www.sn.at/panorama/international/agnes-husslein-arco-kunstkennerin-am-glatten-society-parkett-wird-65-70609789