Blues-Legende Dr. John gestorben
NEW ORLEANS. Dr. John ist tot: Die Blues-, Rock- und Jazzlegende - mit bürgerlichem Namen Malcolm John Rebennack Jr. - starb am Donnerstag 77-jährig an einem Herzinfarkt, wie seine Familie auf seinem Twitter-Account mitteilte.
Mit seinem einzigartigen Musikstil schaffte es der Musiker aus New Orleans in die Rock and Roll Hall of Fame und räumte sechs Grammys ab.
Der Sänger wurde für seine Mischung aus verschiedenen Musikstilen wie Blues, Pop, Jazz oder Rock bekannt. 1968 erschien sein Debütalbum "Gris-Gris", im Laufe seines Lebens veröffentlichte er Dutzende weitere Studio- und Live-Alben. Seine wohl berühmteste Single "Right Place, Wrong Time" schaffte es 1973 in die Top-Ten der amerikanischen Charts.
Auch Voodoo und okkulte Mystik hatten es dem Musiker angetan, der auch abseits der Bühne einen abenteuerlichen Lebensstil pflegte: Drogenprobleme brachten Dr. John in jungen Jahren für einige Monate ins Gefängnis, bei einer Schießerei Anfang der 60er-Jahre verlor er einen Teil seines linken Ringfingers.
In den vergangenen Monaten zeigte sich Dr. John nur noch selten in der Öffentlichkeit und sagte einige Konzerte ab. In ihrer Stellungnahme betonte seine Familie nun seine tiefe Verbundenheit zur Stadt New Orleans, die er bis zuletzt in seinem Herzen getragen habe. US-Musiker Joe Bonamassa gehörte zu den ersten, die öffentlich ihr Beileid bekundeten: "Mann, das tut wirklich weh... Einer der Größten aller Zeiten und ein echtes Genie und ein Gentleman", schrieb Bonamassa auf Twitter. "Es gab keinen zweiten Künstler wie Dr. John und es wird nie einen geben", schrieb Moderatorin Ellen DeGeneres. "Heute ist mein Herz in New Orleans."
Legendär sein Auftritt in Martin Scorseses „The Last Waltz“, ein großartiger Musiker!
RIP Dr. John!