Er platzierte eine Libelle auf dem Leopold Museum
Laurids Ortner, der Linzer Architekt, wird heute 80. Er reüssierte mit Bauprojekten in ganz Europa.
Der in Linz geborene, international renommierte Architekt Laurids Ortner wird heute 80 Jahre alt. Von 1959 bis 1965 studierte Ortner an der Technischen Universität Wien Architektur. 1967 war er gemeinsam mit Günter Kelp und dem Maler Klaus Pinter Gründungsmitglied der Architekten-Künstlergemeinschaft "Haus-Rucker-Co", die bis zu ihrer Auflösung 1992 unter anderem an mehreren "documenta"-Ausstellungen teilnahm.
Die 1977 entworfene "Nike"-Plastik aus Aluminium hat bei ihrer Installation über dem Linzer Hauptplatz aufgeregte Reaktionen ("Fetzenvogel") ausgelöst. 1987 gründete Laurids Ortner mit Bruder Manfred in Düsseldorf das Architekturbüro Ortner Architekten, aus dem 1990 "Ortner & Ortner Baukunst" in Wien wurde. Diese ist mit Partnern auch in Berlin und Köln tätig. Unter den zahlreichen Großprojekten in Deutschland und Österreich ist das Wiener Museumsquartier (MQ) mit den Kunstbauten MUMOK, Leopold Museum und Kunsthalle das bekannteste. Auf das Leopold Museum wurde die spektakuläre, transparente "Libelle" aufgesetzt.
Großprojekte verwirklichten die Brüder auch in Berlin mit dem "Alex", einem Shoppingcenter mit Bürohochhaus, Hotel und Wohnungen am Alexanderplatz, oder mit dem Wohn-, Kreativ- und Geschäftsstadtteil "Forum Killesberg" in Stuttgart. In Linz war Laurids Ortner von 1976 bis 1987 als Professor an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung tätig, 1987 bis 2011 war er Professor für Baukunst an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf.
2012 stellten die Ortner-Brüder im Hauptpavillon der internationalen Ausstellung der 13. Architekturbiennale Venedig eine Wanderbühne auf. 2014 erhielten sie den Großen Kulturpreis des Landes Oberösterreich, 2020 den Großen Österreichischen Staatspreis, der ihnen in der "MQ Libelle" überreicht wurde.
"O&O Baukunst" wird heute neben Laurids und Manfred Ortner von den Architekten Roland Duda, Christian Heuchel, Florian Matzker und Markus Penell gemeinschaftlich geführt. Inhaltlich stehen die Bedingungen einer europäischen Baukunst im Vordergrund, die das historische Erbe mit den Anforderungen einer Erneuerung in attraktiver Form vereinen kann.
Anscheinend wurde ein richtiges Foto gefunden.
Liebe Redation, beI dem Herren auf dem Foto handelt es sich um den Bruder von Laurids, Manfred Ortner.