Linzer Theater Phönix drückt auf ’s "Tempo"
Im neuen Stück werden ab Donnerstag fünf Schauspieler von zwei Schlagzeugern und einer tickenden Uhr angetrieben: Endet das Stück tatsächlich nach 1:28 Stunden?
Fünf Schauspieler im Rennanzug, zwei Schlagzeuger, eine Uhr, die die Minuten herunterzählt: Beim Stück "Tempo", das am 5. Dezember im Linzer Theater Phönix uraufgeführt wird, dreht sich alles um die Geschwindigkeit. Regisseur Felix Hafner (kleines Bild oben), der soeben am Sonntag mit dem Nestroy-Theaterpreis ausgezeichnet wurde, hat mit dem fünfköpfigen Phönix-Ensemble ein Stück erarbeitet, das sich um das immer rasantere Tempo dreht, in dem Beruf, privates und gesellschaftliches Leben dank Digitalisierung, Optimierung und Social Media ablaufen.
Das Schlagzeug treibt an
Zu sehen sind Szenen etwa in einer Warteschlange, auf dem Flughafen oder im Warenlager, die sich wendungsreich zu einer Geschichte verdichten. Angetrieben werden die Schauspieler nicht nur von zwei Schlagzeugstudenten des Jazzinstituts der Bruckneruni, die in der Komposition ihres Lehrers Herbert Pirker (kleines Bild unten) das Stück begleiten und mitunter den Rhythmus vorgeben, sondern auch von der Uhr: Die Schauspieler müssen versuchen, ihr Stück in exakt einer Stunde und 28 Minuten zu Ende zu bringen. "Es ist ein Projekt, in dem die Grenzen zwischen Sprech- und Musiktheater verschwimmen", sagt Silke Dörner, künstlerische Leiterin des Phönix. Infos und Karten unter theater-phoenix.at.