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Das Phänomen des Verdrängens

17. Juli 2022 10:00 Uhr
Das Phänomen des Verdrängens
Der totgeschwiegene Stiefgroßvater bei seiner Hochzeit. Er war in Massenexekutionen in der damaligen Sowjetunion verwickelt. Bild: privat

Der oberösterreichische Historiker Johannes Reitter holte 20 verschüttete Familiengeschichten aus der NS-Zeit aus den Archiven.

Der genaue Todestag wird wohl nie festgestellt werden können: Vor 80 Jahren wurden die Großeltern väterlicherseits von Ernst Stimmer (geb. 1946) aus Kronstorf ermordet. Irgendwann im Frühling oder Sommer 1942 waren Irene und Emil Stimmer von den Nationalsozialisten im Ghetto Litzmannstadt, polnisch Lodz, oder in einem der Vernichtungslager zu Tode gebracht worden.