Mobbing-Vorwurf gegen "Bild"-Chef Julian Reichelt
Gegen den "Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt laufen interne Ermittlungen: Er muss sich in einem Compliance-Verfahren innerhalb des Axel-Springer-Verlags verantworten. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
Demnach gibt es Vorwürfe von wiederholtem Fehlverhalten gegenüber Frauen. Mehrere Mitarbeiterinnen sollen Vorfälle aus den vergangenen Jahren angezeigt haben. Ein Team unter der Leitung von "Chief Compliance Officer" Florian von Götz kümmert sich um die Aufklärung der Anschuldigungen. Bei der Untersuchung geht es unter anderem um Machtmissbrauch und die Ausnutzung von Abhängigkeitsverhältnissen, der "Spiegel" berichtet überdies von Vorwürfen der Nötigung und des Mobbings gegen den 40-Jährigen.
Der Medienkonzern habe den Fall zur Prüfung einer externen Kanzlei übergeben, die mehrere Betroffene und Mitarbeiter der Redaktion kontaktiert habe, so das Nachrichtenmagazin. Der Springer-Verlag wollte die Infos nicht näher kommentieren, zu "internen Vorgängen" äußere man sich "grundsätzlich nicht", hieß es.
Seit 2002 bei Axel Springer
Julian Reichelt ist seit 2002 beim Medienkonzern Axel Springer und arbeitete nach seiner Ausbildung an der Springer-Journalistenschule im Nachrichten-Ressort von "Bild", wo er sich unter anderem durch Berichte aus Krisengebieten profilierte. 2007 wurde er "Bild"-Chefreporter, 2014 stieg er zum Chefredakteur der Digital-Sparte auf.
Im März 2018 folgte Reichelt Tanit Koch als Chefredakteur der Printausgabe nach, im Februar 2017 übernahm er von Kai Diekmann die Funktion des Vorsitzenden der "Bild"-Chefredaktionen.
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Ja die "BILD" das Gegenstück zum Kleinformat, beide Boulevard Waschblätter in Reinkultur und regierungstreu obendrein. 😝
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Geht's noch abgefahrener?