Nach OÖN-Interview: So reagiert Meyer auf Welser-Möst-Kritik
WIEN. "Die Staatsoper hat international an Relevanz verloren" kritisierte Franz Welser-Möst im OÖN-Gespräch. Ex-Direktor Dominique Meyer spricht von "nachweislich falschen Aussagen".
Der ehemalige Direktor der Wiener Staatsoper, Dominique Meyer, will "die Schmutzwäsche der Zusammenarbeit mit Franz Welser-Möst nicht öffentlich waschen". Das betonte der mittlerweilige Intendant der Mailänder Scala zur Kritik seines Ex-Generalmusikdirektors. "Und auch seine direkten und indirekten persönlichen Angriffe werde ich nicht kommentieren - wiewohl ich mich schon frage, warum der international erfolgreiche Dirigent das nötig hat und was er mit den nachweislich falschen Aussagen bezweckt", meinte Meyer. Außerdem wies er nebenbei darauf hin, dass die vereinbarte Frist, in der sich Welser-Möst nicht zu seiner Staatsopern-Zeit äußern dürfe, eigentlich noch bis zum 5. September laufe.
- "Die Staatsoper hat international an Relevanz verloren" - Zum OÖNplus-Interview mit Franz Welser-Möst
Welser-Möst hatte Meyer unter anderem vorgeworfen, die Staatsoper zu einer Art Touristenattraktion gemacht zu haben, die international an Reputation verloren habe. Kritik übte er auch an Sängerauswahl und szenischer Umsetzung.
Ich versteh nicht, warum sich der Welser-Möst überhaupt jetzt noch dazu äussern muss. wen interessiert, was vor x jahren zu seinem ausscheiden geführt hat? ausser waschweibern.
Sagt ja schon genug über den Meyer aus, wenn er meint, Maulkörbe verhängen zu müssen.
Ein Welser-Möst lässt sich halt nicht verbiegen.
Herr F.Welser-Möst ist keinesfalls ein "schwieriger" Mensch, wenn man z.B. an Karajan denkt ist er da ja geradezu ein "Duckmauserl".
Franz Welser-Möst hat völlig recht, wie er sagt, dass diese einstige Kultureinrichtung, die Wiener Staatsoper, welche mit der deutschen Staatsoper Prag zu den Weltkulturopernhäusern zählten, jetzt zu einer reinen Tourismusattraktion degradiert wurde. Keine Aufführungen, nichteinmal der Versuch von neuen Inszenierungen. Gut laufen müssen sie für das Publikum, mehr brauchte ein Intendant nicht. Ein Opernball war einst das Markenzeichen dieser Einrichtung. Heute ist sie nur mehr eine Werbeveranstaltung unterschiedlicher Interessen bis zum Abschluss, einem Lugner für seine LugnerCity. Von Kultur ist in diesem Haus keine Spur mehr.
Der Welser-Möst ist ja selbst ein schwieriger Mensch.
Anspruchsvolle Menschen sind immer schwierig für weniger Anspruchsvolle.
Das Komplizierte schließt Idealismus höchstwahrscheinlich nie aus.