Originelle Strahlkraft
Die "Philharmonic Five" im Stift Kremsmünster.
Die Formation "Philharmonic Five" macht es sich zum Programm, verschiedene Stilrichtungen in ein anregendes Nebeneinander zu stellen. Da strahlte Dvoráks Klavierquintett op. 81 direkt hinüber zu "Hedwig's Theme" in die von John Williams inszenierten Zaubertöne zu Harry Potter. Den so entfachten Wirbel führte ein Arrangement von Beethovens Klaviersonate "Der Sturm" in die karibisch-vibrierenden Sphären eines Michel Camillo. Großartig, was die "Five" am Samstag im Kaisersaal des Stiftes Kremsmünster zu bieten hatten: der Klang wie ein Kammerorchester, die Freiheit im Spiel wie ein hemmungsloser Griff nach den Freuden des Seins.
Die Streicher schweiften, attackierten und sangen, das Klavier formte symphonische Dimensionen und brillierte. Passend auch, wie Dvoráks furiose Scherzo-Passagen mit dem haltlosen "Durch-die-Lüfte-Fegen" der Zaubereule Hedwig korrespondierten. Hier trafen Welten aufeinander, die sich im fulminanten Spiel des Ensembles verschränkten. Dass just mit Hedwigs Erscheinen ein Donnergrollen aufzog, gab dem Abend noch ein zusätzliches Rufzeichen. Ein Event von origineller Strahlkraft.
Fazit: Philharmonic Five fassen übermütig stilistische Vielfalt unter einen Bogen!
Konzert: Philharmonic Five, Kaisersaal Kremsmünster, 24. Juli