US-Künstler Chuck Close 81-jährig gestorben
Die New York Times bezeichnete den umstrittenen Maler als "Meister der modernen Porträts".
Mit überdimensionalen Porträts wurde Chuck Close weltberühmt – jetzt ist der US-Künstler im Alter von 81 Jahren an Herzversagen gestorben. Close gehörte zu den bekanntesten, erfolgreichsten und einflussreichsten zeitgenössischen Künstlern der USA. Die New York Times feierte ihn einmal als "Meister des modernen Porträts". Bekannt war er insbesondere für seine psychedelisch anmutenden Porträts, für die er Fotos in einem gitterförmigen Raster auf die Leinwand übertrug. Aus der Entfernung sind die Gesichter klar zu erkennen, verschwimmen aus der Nähe aber zu einem Muster aus Pixeln.
Doch der Maler, der ein Jahr in Wien studiert hatte, war auch umstritten. 2017 warfen ihm zwei Frauen sexuelle Belästigung vor. Er habe ihnen gegenüber anzügliche Kommentare gemacht. Close entschuldigte sich, seine Karriere erholte sich aber nicht wieder komplett.
Seit 1988 war Close auf den Rollstuhl angewiesen, nachdem ein Blutgefäß in der Wirbelsäule geplatzt war. Zunächst war er vom Hals abwärts gelähmt, mithilfe von Therapien begann er aber, seine Arme zu bewegen. Close: "Wer malen will, findet einen Weg, die Farbe auf die Leinwand zu bringen. Und wenn er sie draufspucken muss."