Das Feiertagsmenü der Haubenköchin
Elisabeth Grabmer kochte für 100 Gäste „wia dahoam“: Rezepte ihres Familien-Menüs zum Nachkochen.
Elisabeth Grabmer, die Zwei-Hauben-Köchin der „Waldschänke“ in Grieskirchen, muss ihr Weihnachtsmenü, mit dem sie heuer ihre Lieben verwöhnen will, nicht üben, damit es sicher klappt. Aber schaden kann eine Generalprobe nicht. Wobei: Dieses Menü für 100 Gäste zuzubereiten und nicht nur für die Familie, noch dazu in einer ihr bisher fremden Küche, das ist auch für den Profi kein Adventspaziergang.
Gekocht und gespeist wurde im Brauerei-Schloss Eggenberg in Vorchdorf. Elisabeth Grabmer und ihr Team gaben ein Gastspiel im Rahmen der Serie „Wia dahoam“, zu der die besten Küchenchefinnen und Küchenchefs Oberösterreichs „Bierfamilie“ Stöhr und die OÖNachrichten zum vierten Mal eingeladen haben.
Zu jedem Gang wurde ein „Eggenberger“ serviert, das Diplom-Biersommelier Stefan Freilinger ausgewählt hatte. Auch Weinfreunde, die dieser Begleitung misstrauisch entgegensahen, waren beeindruckt, wie gut Hopfenkönig, Naturtrüb, Gold und zum Dessert das Starkbier Samichlaus harmonierten.
Im Schloss Eggenberg wurde als Vorspeise Forelle mit Leinölerdäpfeln serviert. „Leinölerdäpfel waren ein Lieblingsgericht meines Vaters“, sagte Grabmer. Obwohl diese Vorspeise den Gästen sehr gut geschmeckt hat, empfiehlt die Haubenköchin heute eine andere Vorspeise mit Fisch: „Sie passt besser zu den Feiertagen, denke ich, und ist etwas ganz Besonderes.“
„Rind gab’s nur zu Feiertagen“
Warum Rind als Feiertags-Hauptgericht? „Ich bin auf einem Bauernhof im Mühlviertel aufgewachsen. Wir hatten alles, was wir brauchten, auch Schweine und Rinder. Schweinefleisch gab es oft, Rind aber nur an Feiertagen. Auch des Dessert ist eine Erinnerung an meine Kindheit. Dienstag war Strudeltag. Mein knuspriger Milchrahmstrudel ist also nur eine etwas g’spitztere Variante.“
Das Menü:
Lachsforelle mit Zuckermelone und Sesam-Chili-Krokant
Geschmortes Rind mit Rotkraut und Knödel
Knuspriger Milchrahmstrudel, Dörrfrüchte-Ragout