Studie: Nachwuchs löst bei älteren Geschwistern großen Stress aus
GÖTTINGEN. Das Stresshormon Kortisol steigt um das Fünffache.
Forscher haben erstmals an der körperlichen Reaktion nachweisen können, dass die Geburt eines zweiten Kinds für das ältere Geschwisterkind großen Stress darstellt. Im Urin der nächsten Verwandten des Menschen, der Bonobos, stellten Wissenschafter des Deutschen Primatenzentrums Göttingen nach einer am Dienstag veröffentlichten Studie einen Anstieg des Stresshormons Kortisol um das Fünffache fest. Auch eine verminderte Immunabwehr der älteren Geschwister sei belegbar.
Verhaltensstudien am Menschen zeigten demnach bereits, dass die Veränderung der Familienkonstellation für das ältere Kind anstrengend ist. Nun ist dieser Effekt auch körperlich nachgewiesen. Primatenforscherin Verena Behringer wies den Angaben zufolge nach, dass die physiologischen Veränderungen bei den Primaten noch bis zu sieben Monate nach der Geburt nachweisbar und unabhängig von den üblichen Entwöhnungsprozessen, welche die Jungtiere altersbedingt ohnehin durchleben, nachweisbar waren.
Stressresistenter im späteren Leben
Für die Studie beobachteten Behringer und ihr Team 650 Stunden lang das Verhalten von 17 Jungtieren, die zum ersten Mal ein Geschwisterkind bekamen und bei dessen Geburt zwischen zwei und acht Jahre alt waren. Gleichzeitig sammelten sie 319 Urinproben der Bonobos vor und nach der Geburt des Geschwisterjungtiers.
Behringer erklärte, "unsere Studie beweist erstmals, dass die Geburt eines Geschwisters für das ältere Kind eine wirklich stressige Angelegenheit ist." Allerdings müsse sich niemand Sorgen machen, weil der Stress sehr wahrscheinlich tolerierbar sei und zu einer höheren Stressresistenz der älteren Kinder im späteren Leben führe.
Jede zusätzliche Person verändert das Familiengefüge und diese Veränderung löst Stress aus. Auch wenn eine Person plötzlich nicht mehr da ist, gibt das Stress.
Man kann über alles eine Statistik machen und wird irgend ein Ergebnis bekommen. Die Begründung oder Erklärung hängt dann meist von der individuellen Weltanschauung oder vom Wunschdenken ab.
Die Welt ist überbevölkert und es sollte in Zukunft nicht zu viele Geschwisterchen geben. Das kann man aber auch direkt sagen, da braucht es keine Statistik. Die Begründung durch die Klimakatastrophen reicht.
Und dieser Stress hält mitunter
ein ganzes Leben lang.
"Nachwuchs löst bei älteren Geschwistern großen Stress aus".
Bei wem nicht?!
Frage : In welcher Kultur ? 🤣
Werden einfach die Daten der Bonobos auf die Menschen übertragen? Man könnte doch auch bei Menschenkinder den Kortisolspiegel messen, wenn man wissen will, wie Menschenkinder auf die Ankunft eines Geschwisterchens reagieren.
Aufgrund der Beschreibung des Studienergebnisses, gewinnt man den Eindruck, dass es für Kinder schlecht ist, ein Geschwisterchen zu bekommen. Ich denke, die Ankunft eines Geschwisterchens ist einfach eine aufregende Sache, wie vieles Andere im Leben eines Kindes.
Hochzeiten, Geburten und Todesfälle sind nun mal stressig. Alte Menschen sterben am häufigsten rund um ihren Geburtstag.
nicht jedes Kind hat eine Freude mit Geschwistern und gibt auch welche die sich ewig hassen.
beim Hochadel hat man schon so manchen möglichen Thronfolger beseitigt 🤣