Die Fürstin im Bundesrat
Nach der Nationalratswahl 1920 trat eine bemerkenswerte Frau für die Christlichsoziale Partei ihr Mandat im Bundesrat an: Franziska "Fanny" (bis 1919: Fürstin von) Starhemberg, 45 Jahre alt und schon seit der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg eine anerkannte Größe im karitativen Leben Oberösterreichs und darüber hinaus.
Starhemberg, eine gebürtige Gräfin von Larisch-Mönnich aus dem Schlesischen, kam schon in jungen Jahren in Kontakt mit der Politik. Nach ihrer Heirat mit Ernst Rüdiger von Starhemberg und dessen Übernahme des Fürstenhauses musste sie mit ihren ererbten Besitzungen zur Sanierung des verschuldeten uradeligen Hofes beitragen. Bald begann die überzeugte Katholikin mit ihrem wohltätigen Engagement, das vor allem Frauen und Familien gewidmet war.