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Die Leiden des "Harry Potter"

Von Claudia Riedler, 13. Juli 2016, 00:04 Uhr
Die Leiden des "Harry Potter"
Daniel Radcliffe sagte in der "Daily Mail": "Die Schulzeit war schwer für mich, ich hatte ständig das Gefühl, nichts Richtiges hinzukriegen." Bild: EPA

Potter-Darsteller Daniel Radcliffe leidet an Dyspraxie, und so wie er etwa acht Prozent der Kinder und Jugendlichen. Die Mutter eines jungen Linzers erzählt ...

Diese motorische Beeinträchtigung ist kaum bekannt, obwohl acht bis zehn Prozent der Kinder darunter leiden: Dyspraxie ist eine Hirnstörung und bedeutet, dass man motorische Abläufe nicht automatisieren kann, sondern jedes Mal wieder mit dem Kopf steuern muss. Die genaue Ursache ist nicht bekannt.

Auch berühmte Personen wie Schauspieler Daniel Radcliffe, Schriftsteller George Orwell oder Albert Einstein sind bzw. waren davon betroffen. Die Kinder wirken ungeschickt und haben Schwierigkeiten beim Sport. Radcliffe soll Probleme haben, die Schuhbänder selbst zu binden.

"Mein Sohn hat sich selbst beigebracht, wie er damit umgeht. Er hält den Stift anders als andere Kinder und schneidet auch anders", sagt Marion Greinecker, Mutter eines 17-Jährigen mit Dyspraxie. Er wirke schüchtern, rede auch leiser als andere, sei aber sehr gescheit, feinfühlig und besonders gut in Deutsch. "Nur wenn er unter Druck kommt, ist das der reinste Horror für ihn."

Die Leiden des "Harry Potter"
Marion Greinecker, ihr 17-jähriger Sohn leidet an Dyspraxie Bild: privat

Marion Greinecker, ihr 17-jähriger Sohn leidet an Dyspraxie

Lange wusste Greinecker nicht, worunter ihr Sohn leidet. Erste Anzeichen waren etwa, dass er sehr spät mit dem Gehen begonnen hat. "Man sprach von einer Entwicklungsverzögerung", sagt sie und berichtet von ihrer Verzweiflung und den Anschuldigungen, ihr Kind zu sehr zu verhätscheln. Erst als der Bub ins Gymnasium kam, erhielt sie die Diagnose "Dyspraxie". "Damals ist alles eskaliert, er hätte in Turnen einen Fünfer bekommen", sagt die Linzerin.

Seither hat sie sich viel mit dieser Beeinträchtigung beschäftigt und bewirkt, dass ihr Sohn eine Turnbefreiung bekommt. "Die man allerdings jedes Jahr erneuern lassen muss", so ihre Kritik. Trotz Diagnose werde ihrem Sohn nichts geschenkt. "Man kennt es ihm eigentlich nicht an, auch das macht es sehr schwierig."

Marion Greinecker hat vor allem geholfen, sich im Rahmen des Meander-Projekts der Caritas (siehe unten) mit Fachleuten auszutauschen. "Es tut gut, von Außenstehenden Zuspruch und Anerkennung zu bekommen", sagt sie und rät betroffenen Eltern, an ihre Kinder zu glauben und sich nicht unter Druck setzen zu lassen.

In einer Dyspraxie-Selbsthilfegruppe möchte Greinecker nun andere Eltern stärken und ihr Wissen weitergeben. Sie ist unter 0664/5813419 erreichbar.

 

"Meander" bietet Hilfe für Familien

Eltern von Kindern mit Beeinträchtigungen sind oft großen Belastungen ausgesetzt. Die damit verbundenen Sorgen, der Stress und die Erschöpfung erfordern professionelle psychologische Beratung. Diese gibt es bei "Meander", einer Einrichtung der Caritas, die in St. Isidor (Leonding) untergebracht ist.

90 Familien aus Oberösterreich werden hier jährlich mit verschiedenen Einzel- und Gruppenangeboten betreut. Es gibt auch spezielle Angebote für Alleinerziehende und Geschwister.

Die Kosten für die Familien sind gering. Die Finanzierung erfolgt großteils aus Spenden.

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