Angstdiagnose Demenz
In Österreich sind rund 130.000 Menschen von Demenz betroffen – das unheilbare Vergessen macht vielen Angst. Bei der OÖN-Gesundheitstour am 21. November bekommen Sie Antworten auf Ihre Fragen.
Vergesslichkeit kennt jeder – man verlegt den Schlüssel oder ein Name fällt einem partout nicht mehr ein. Ist das schon der Beginn einer Demenz? Und wie schnell schreitet das Vergessen voran? Expertinnen und Experten des Klinikums Rohrbach informieren am 21. November, 18 Uhr, über das Thema.
Ist ein gewisses Maß an Vergesslichkeit normal?
Vergesslichkeit im Alltag ist an sich kein Zeichen der Demenz. Wir benutzen oft Hilfsmittel, um bestimmte Sachen nicht zu vergessen: Merkzettel, Kalender, Smartphones, GPS-Systeme ... Das alles zeigt uns, dass die Vergesslichkeit eine ganz normale tägliche Erfahrung in unserem Leben ist.
Wann spricht man von Demenz?
Wichtig ist dabei, dass es sich um eine fortschreitende Hirnerkrankung handelt, die länger als sechs Monate andauert. Es kommt zu Gedächtnisstörungen, in der Aufnahme und Wiedergabe anfangs von neuen Informationen, im späteren Stadium auch von vertrauten Inhalten. Es kommt zu Denkstörungen und relativ früh auch zu Sprachfindungsstörungen oder Veränderungen in der Sprache. In der Folge kann es zum Verlust der Alltagskompetenz kommen. Das heißt, der Betroffene kann sein Leben nicht mehr selbstständig organisieren und bewältigen. Auffallend sind Veränderungen in der Stimmung. Sozialer Rückzug kann ein Frühzeichen sein. Manche Angehörige beobachten enthemmtes oder apathisches Verhalten, aber auch Halluzinationen. Häufige Stürze sind keine Seltenheit. Frühdiagnostik kann Klarheit schaffen, die Bewältigung erleichtern, aber auch andere Erkrankungen ausschließen.
Wie wird Demenz diagnostiziert?
Die Diagnostik ist wichtig, um sogenannte sekundäre Demenzen wie Vitaminmangelerscheinungen oder Stoffwechselerkrankungen zu erkennen. Der Betroffene selbst merkt als Erster die Veränderung, will diese allerdings oft nicht wahrhaben. Eine Demenz wird durch eine klinische Untersuchung, bei der die höheren Hirnfunktionen abgefragt bzw. getestet werden, diagnostiziert. Ergänzend kommen eine körperliche und neurologische Statuserhebung, Laboruntersuchungen sowie eine CT- bzw. MR-Untersuchung des Gehirns dazu.
OÖN-Gesundheitstour
Vergesslich oder schon dement? Das ist das Thema der nächsten Veranstaltung der OÖN-Gesundheitstour im Klinikum Rohrbach.
- Termin: 21. November 2019, 18 Uhr
- Für Ihre Fragen stehen eine Expertin und zwei Experten aus dem LKH Rohrbach zur Verfügung: Wolfgang Tenschert, Facharzt für Innere Medizin und Leiter des Departments für Akutgeriatrie und Remobilisation, DGKP Beata Fuchs (Demenzpflege) und Psychiater Philipp Birkner. Ebenso steht Martin Denk, Sportwissenschafter und Uniqa-Vitalcoach, Rede und Antwort.
- Der Eintritt ist frei. Nach der Veranstaltung wartet ein gesundes Buffet auf Sie.