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Brustkrebs kann jedem passieren, Vorsorge trifft uns deshalb alle

Von Barbara Rohrhofer, 07. Oktober 2020, 00:04 Uhr
Brustkrebs
Eine von acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Bild: colourbox.de

Mit 65 Jahren ist das Risiko, an diesem Krebs zu erkranken, statistisch am höchsten. Regelmäßige Vorsorgemaßnahmen erhöhen die Chance, den Tumor früh zu entdecken.

Die Überlebenschance bei Brustkrebs ist in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gestiegen. Das sind gute Neuigkeiten für rund 5500 österreichische Frauen, die in den kommenden zwölf Monaten diese Diagnose bekommen werden. In den vergangenen Jahren haben sich Forscher intensiv mit Gen- und Immuntherapien sowie mit anderen innovativen Behandlungsmöglichkeiten auseinandergesetzt, um die Krankheit präziser diagnostizieren und behandeln zu können.

Früherkennung rettet Leben

Wird der Krebs früh erkannt, ist die Aussicht auf Heilung dank moderner Behandlungsmöglichkeiten heute sehr gut. Dennoch verlieren pro Jahr 1500 Frauen den Kampf gegen diese bösartige Erkrankung. Rund 500 von ihnen könnten gerettet werden, wäre die Erkrankung rechtzeitig erkannt worden.

Alle 2 Jahre Mammografie

Die derzeit geeignetste Methode zur Früherkennung dieser Krebserkrankung ist die Mammografie, also die Röntgenuntersuchung der Brust, bei der auch kleine Tumore, die bei der monatlichen Selbstuntersuchung nicht getastet werden können, festgestellt werden können.

In vielen Fällen ist die Behandlung einer früh erkannten Erkrankung auch schonender: Die Brust kann öfter erhalten bleiben, oftmals braucht es bei kleinen Tumoren auch keine Chemotherapie. Antihormon- und Strahlentherapie können ausreichend sein.

Die Empfehlung führender Mediziner lautet: Ab dem 40. Lebensjahr sollten Frauen in einem Intervall von zwei Jahren zur Mammografie gehen, die sehr häufig von einem Ultraschall der Brust ergänzt wird. Vor allem bei jungen Frauen mit sehr dichtem Gewebe kann die Ultraschalluntersuchung oftmals aussagekräftiger sein als die alleinige Mammografie.

Auch bei jüngeren Frauen

Da Brustkrebs nicht erst ab dem 40. Lebensjahr auftritt und man immer wieder von jüngeren Frauen hört und liest, die die Diagnose Brustkrebs erhalten, sollten Frauen bei folgenden Symptomen sofort einen Termin bei ihrem Gynäkologen oder Radiologen vereinbaren: Knoten in der Brust, neu aufgetretene Einziehungen der Brustwarze, Größenveränderung einer Brust, einseitige blutige/wässrige Absonderungen aus der Brustwarze, Rötung der Brust, Ekzem der Brustwarze, Knoten in der Achselhöhle, Schmerzen und Spannungen. Es gibt Faktoren, die das Risiko erhöhen, an Brustkrebs zu erkranken. Zu den Auslösern von Brustkrebs sind laut Wissenschaftern noch viele Fragen offen. Es ist nahezu unmöglich, bei Patientinnen mit Mammakarzinom im Nachhinein einen einzelnen, besonderen Anlass für die Tumorentstehung auszumachen.

Das Risiko, an diesem Krebs zu erkranken, ist nicht in jedem Lebensabschnitt gleich hoch.

Im Alter von 35 Jahren muss eine von 110 Frauen damit rechnen, innerhalb der nächsten zehn Jahre zu erkranken, mit 45 ist es eine von 47. Mit 65 Jahren ist das Risiko am höchsten. Eine von 27 Frauen wird bis zum Alter von 75 betroffen sein, dann nimmt das Risiko statistisch wieder ab.

Faktoren, die die Entstehung dieses Tumors ebenfalls begünstigen können, sind die hormonelle Situation, der Lebensstil (Übergewicht, Rauchen, Bewegungsarmut) und möglicherweise ererbte Risikogene.

Zeit nehmen für die eigene Gesundheit

Das Screening-Programm richtet sich in Österreich an alle beschwerdefreien Frauen ab 40 ohne Symptome einer Brustkrebserkrankung und ohne erhöhtes familiäres Risiko. (Frauen, bei denen Brustkrebs in der Familie vorkommt, sollten sich engmaschiger kontrollieren lassen.) Für die normale Vorsorge-Mammografie braucht man keine ärztliche Überweisung. Die E-Card sollte unbedingt mitgebracht werden.

Mit rund 5500 Neuerkrankungen jährlich und einem Anteil von etwa 30 Prozent an allen Tumoren ist Brustkrebs bundesweit die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Grundsätzlich erweisen sich rund drei Viertel aller Veränderungen in der Brust als gutartig.

Auch Männer betroffen

Auch wenn die genetische Disposition eine Rolle spielt – also wenn Mutter oder Großmutter ebenfalls an Brustkrebs erkrankt sind –, kann jede Frau einen wichtigen Beitrag leisten, um die Risikofaktoren zu senken: Lifestyle-Adaptionen wie weniger Alkohol, mehr Bewegung und Normalgewicht wirken sich durchaus positiv aus, erklärt etwa der Wiener Frauenarzt und Brustkrebsspezialist Christian Singer.

Und: Brustkrebs kann auch Männer treffen. Ihr Risiko liegt lebenslang bei etwa eins zu 1000.

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Autorin
Barbara Rohrhofer
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Barbara Rohrhofer
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