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"Der Wechsel ist ein guter Anlass, um sich selbst an erste Stelle zu setzen"

Von Dietlind Hebestreit, 30. September 2019, 00:04 Uhr
"Der Wechsel ist ein guter Anlass, um sich selbst an erste Stelle zu setzen"
Selbstbewusst in einen neuen Lebensabschnitt: Katja Burkard Bild: Nadine Dilly

Zum alten Eisen will Katja Burkard auch nach ihrer Hormonumstellung nicht gehören.

Seit mehr als zwanzig Jahren moderiert Katja Burkard, 54, das RTL-Mittagsmagazin "Punkt 12". Als sie nach ihrem 50. Geburtstag in den Wechsel kam, musste sie akzeptieren, dass man die Hormonumstellung nicht einfach mit Yoga wegatmen kann. Ihre Erfahrungen fasste sie in einem Buch zusammen. Im OÖN-Interview sprach sie über Hormone und neue Wege.

 

OÖNachrichten: Wie haben Sie sich im Wechsel gefühlt?

Burkard: Damals dachte ich, dass ich eine Depression bekomme oder ein Burnout. Ich war verunsichert. Das Rauf und Runter macht einen verrückt. Ich war aggressiv und unausstehlich. Mein Mann und meine Töchter haben gelitten. Neun Monate habe ich mit dem Zustand gelebt, dann habe ich beim Arzt ein Blutbild machen lassen – und das war dann eindeutig.

Sind Wechseljahre denn ein Schicksal, das ganz einfach hinzunehmen ist?

Nein, jede Frau hat die Möglichkeit, damit umzugehen. Manchen nützen pflanzliche Mittel und Therapien, mir hat die Ersatztherapie mit bioidentischen Hormonen geholfen. Nach nur zwei Wochen Behandlung habe ich gesagt: Danke Gott, ich habe mein altes Leben zurück.

Was war die Motivation für Ihr Buch?

Ich habe das Gefühl, dass die Wechseljahre noch immer ein Tabuthema sind. Ich selbst dachte ernsthaft lange, dass ich die Einzige mit Problemen bin. Mein Buch soll Frauen ermutigen, auch mit Männern darüber zu sprechen.

Eignet sich Ihr Buch auch für Männer?

Definitiv! Wenn Männer wirklich verstehen, wie es einer Frau in dieser Situation geht, wäre vieles besser. Aber ich muss schon sagen, dass ich mich nicht der Illusion hingebe zu glauben, dass viele Männer dieses Buch lesen.

Was muss sich ändern?

Die Wechseljahre brauchen ein anderes Image, besonders unter Frauen. Es muss selbstverständlich werden, dass Frauen sich da helfen lassen können.

Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Wallungen: Was ist daran positiv?

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass man eine schlimme Zeit durchmacht. Frauen meiner Generation werden durchschnittlich 83 Jahre alt, in Deutschland muss man bis 67 arbeiten – da kann man nicht mit 50 Jahren abdanken. Heute sind die Wechseljahre in der Lebensmitte. Ich erlebe, dass viele Frauen in dieser Zeit Inventur in ihrem Leben manchen. Das ist die Chance, genau hinzuschauen, sich neu zu justieren. Viele Frauen haben zu diesem Zeitpunkt alles in Job und Familie gegeben. Der Wechsel ist ein guter Anlass, um sich endlich einmal um sich selbst zu kümmern und zu hinterfragen, wo man noch hin will.

Was ist Ihr wichtigster Tipp?

Wenn es einem mit Mitte 40 schlecht geht, sollte man daran denken, dass es die Hormone sein könnten. Suchen Sie sich einen Arzt, der sich mit Endokrinologie auskennt. Nicht jeder Frauenarzt ist Hormonexperte.

Sie sagen, dass Sie sich seit dem Wechsel endlich mögen. Was meinen Sie damit?

Durch die Krise bin ich ein Stück weitergekommen. Ich bin jetzt gelassener und selbstbewusster. Ich bin erwachsen geworden.

Buchtipp: Katja Burkard: Wechseljahre? Keine Panik!, Verlag blanvalet, 265 Seiten, 15,50 Euro

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Dietlind Hebestreit
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