Forderung nach mehr Onkologie in Arztpraxen
Rund 5500 Patientinnen erhalten pro Jahr in Österreich eine Brustkrebs-Diagnose.
Nach der Operation sind oft viele zeitlich und organisatorisch belastende Spitalsbesuche für die medikamentöse Therapie notwendig. Die Selbsthilfeorganisation Europa Donna will das geändert sehen – für mehr Lebensqualität bei gleichzeitiger Kostenersparnis, hieß es gestern bei einer Pressekonferenz in Wien.
"Die Einrichtung von onkologischen Ambulanzen oder Ordinationen außerhalb der Krankenhäuser würde einen Gewinn an Lebensqualität für die Patientinnen bringen und wäre auch ein ökonomischer Faktor mit Einsparungen", sagte Marianne Wenzl, Geschäftsführerin von Europa Donna Österreich. Im Gegensatz zu Ländern wie Deutschland oder der Schweiz ist die onkologische Versorgung in Österreich auf die Krankenhäuser konzentriert. Onkologische Therapie im niedergelassenen Bereich mit Kassenverträgen existiert de facto nicht. Gerade medikamentöse Behandlungen in Form von Infusionen etc. könnten aber auch sehr gut im niedergelassenen Bereich von dafür ausgebildeten Ärzten verabreicht werden.