Influencer machen bewusst Werbung für Fast Food
Sie sitzen im Milka-Kostüm vor der Kamera oder lassen sich beim Pizza-Kauf im Supermarkt filmen: Lebensmittelkonzerne setzen nach Einschätzung der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch gezielt junge Social-Media-Stars ein, um ungesunde Produkte an Kinder und Jugendliche zu vermarkten.
Das ergab eine Untersuchung, für die Foodwatch tausende Beiträge auf YouTube, Instagram und TikTok unter die Lupe genommen hatte. Manche davon sind als "Werbevideo" gekennzeichnet, andere wiederum geben nur einen scheinbar "normalen" Einblick in den Alltag der Influencer. Diese sitzen dann bei McDonald’s, trinken Cola oder preisen Sackerln von Haribo an.
Kritik an Marketing-Strategien
Die Influencer genießen viel Vertrauen und hohe Glaubwürdigkeit oder werden von ihren Fans als Freunde wahrgenommen. "Diesen Einfluss machen sich Lebensmittelunternehmen zunutze, um für ihre süßen Limonaden, Fast Food und Schokoriegel zu werben", sagt Heidi Porstner, Leiterin von Foodwatch Österreich. Rechtlich seien den Unternehmen wenig Grenzen gesetzt, wenn sie mit Influencern Lebensmittel bei Minderjährigen bewerben. Im Gegensatz zu Ländern wie Norwegen oder Großbritannien gebe es in Österreich keine direkten gesetzlichen Verbote für Kindermarketing, kritisierte Foodwatch.
Im Schnitt ist etwa jeder dritte Bub und jedes vierte Mädchen in Österreich im Alter von acht Jahren übergewichtig oder adipös.
Die Werbung hat die Menschheit fest im Griff,
es ist weltweit ein Milliardengeschäft,
für mich bedeutet Werbung „Lüge“💋