Long-Covid: Experten empfehlen Ärzteschulungen und Spezialambulanzen
WIEN. Mit Schulungen von Hausärzten und einem Fokus auf Spezialambulanzen, die fachübergreifend arbeiten, sollte der steigenden Zahl an Menschen begegnet werden, die unter beständigen Folgen einer Covid-19-Infektion - respektive Long-Covid - leiden, so die Erkenntnisse aus einer Studie von Forschern des Austrian Institute for Health Technology Assessment (AIHTA).
Bleiben nach einer Covid-19-Infektion Symptome wie Erschöpfung oder Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, hoher Blutdruck, Geruchs- und Geschmacksstörungen, neurologische Störungen oder psychische Erkrankungen bestehen oder treten nach einer längeren Zeit erneut zutage, wird von Long-Covid gesprochen, heißt es am Donnerstag in einer Aussendung des AIHTA. In der Übersichtsarbeit unter der Leitung von Sarah Wolf wurden Herangehensweisen in Großbritannien, Niederlande, Deutschland und Österreich sowie den USA untersucht.
Demnach kommt in den meisten der 14 analysierten Papiere der Primärversorgung eine entscheidende Bedeutung zu. Aufgrund der Tatsache, dass es sich um einen neues Krankheitsbild handelt, "sind hier zusätzliche Schulungen" im Hausärzte-Bereich anzudenken, so Wolf. Während in Österreich ein Aufsuchen des Hauarztes bei anhaltenden Symptomen vier Wochen nach der akuten Covid-Infektion angeraten wird, setzt man in Großbritannien auf Nachuntersuchungen von Patienten, die mit Covid im Krankenhaus behandelt wurden. Das passiert zwölf Wochen nach Entlassung per Telefon- oder Videoanruf durch medizinisches Fachpersonal aus dem Spital.
Werden dann nicht-lebensbedrohende Long-Covid-Symptome festgestellt, gilt die Empfehlung, diese Personen an "Long-Covid-Spezialambulanzen" zu überweisen. Diese Einrichtungen könnten sich den Problemen fachübergreifend mitunter stationär oder teilstationär widmen, heißt es seitens der Forscher. Anders als in Großbritannien gebe es solche Einrichtungen in Österreich und Deutschland noch eher selten, was dazu führt, dass Betroffene oft an Rehabilitationszentren weiter überwiesen werden.
Selbstmanagement wichtig
In den Empfehlungen werde auch viel Wert auf Selbstmanagement bei milden Long-Covid-Verläufen, etwa in Form von Bewegungs- oder Ernährungsprogrammen, die zuhause durchgeführt werden können, gelegt, so die Wissenschafter. Long-Covid-spezifische Onlineprogramme seien aber noch rar. "Von den untersuchten Ländern gab es jedoch nur in Großbritannien mit 'The Your COVID Recovery Platform' ein entsprechendes digitales Angebot. Für die Teilnahme an diesem Programm ist allerdings eine Überweisung notwendig", sagte Wolf.
Punkto Sozialleistungen für Betroffene gehen die Empfehlungen davon aus, dass diese die gleichen Leistungen erhalten wie Personen mit anderen mitunter chronischen Erkrankungen. Die Rückkehr zum Arbeitsplatz vorzubereiten sollte demnach ein zentraler Teil eines Long-Covid-Rehaprogramms sein, weil die meisten Betroffenen im arbeitsfähigen Alter sind.
die Experten haben leicht reden, die Spitäler kämpfen mit akutem Personalmangel
Bitte OÖN nehmt in der Öffentlichkeitsarbeit endlich die anderen Longviruserkrankten mit ins Boot, nämlich die ME/CFS PatientInnen, von denen derzeit in Österreich ca. 30000 keine adequate ärztliche Unterstützung haben. Und das seit Jahrzehnten !!!
Ein medizinischer Skandal sondergleichen und man hört immer noch viel zu wenig von diesen im Stich gelassenen PatientInnen.
E s s t i m m t e i n f a c h n i c h t , dass es sich bei Longcovid um ein neues Krankheitsbild handelt, es wurde nur konsequent ignoriert und als Psychoforme Störung abgetan, trotz der Anerkennung als körperliche Erkrankung von der WHO seit 1969.
Unfassbares Leid dieser Verlassenen ist grausame Folge.
Von der Patientenvereinigung https://cfs-hilfe.at gibt es noch 5 Tage eine Petition, gerichtet an die österr. Regierung, welche endlich den Betroffenen zu medizinischer Versorgung verhelfen soll.
Petition:
https://www.openpetition.eu/at/petition/online/me-cfs-anerkennung . . .
Würde man bei den ca. schon 5000 vorhandenen internationalen Studien andocken, den handvoll Spezialisten im deutschen Sprachraum, die sich mit dieser Multisystemerkrankung ernsthaft auseinandersetzen, ein Sprachrohr bieten, würde dies nicht nur den ME/CFS - Betroffenen helfen, sondern auch die und Behandlungsmöglichkeiten von Longcovid verbessern und beschleunigen.
Aber man hört und sieht kaum etwas
- man kann es einfach nicht verstehen - so viel Leid !!!
der Neurologe Dr. Stingl/ Wien und Dr. Scheibenbogen Charite/ Berlin gehören zu den wenigen, die sich schon länger mit Long-Virus, neuerdings mit Longcovid befassen.
H Ö R T I H N EN Z U U N D GEBT IHNEN UND DEN ME/CFS ERKRANKTEN EIN SPRACHROHR !!!!
Ich hoffe noch immer !