Marathon: 2032 soll die Zweistundenmarke fallen
Wissenschafter haben dieses Datum errechnet
Zwei Stunden, eine Minute, 39 Sekunden: So lautet der aktuelle Weltrekord der Männer im Marathon. Statistiker haben nun errechnet, wann die Schallmauer der zwei Stunden durchbrochen wird. Im Mai 2032 soll es demnach so weit sein. Das sagt zumindest die Statistik, die der Datenwissenschafter Simon Angus von der australischen Monash-Universität erstellt hat.
Geht es nach dem Studienautor, ist es erfahrungsgemäß aber wahrscheinlicher, dass die Zweistundenmarke nicht im Mai, sondern im September 2032 in Berlin fällt. Immerhin wurden die letzten sieben Weltrekorde seit 2003 alle in Berlin erlaufen.
Den letzten stellte der Kenianer Eliud Kipchoge im Vorjahr mit 2:01:39 auf. Laut dem Forscher liegt das an den perfekten Voraussetzungen in Berlin: Der Kurs ist flach, der Wind zu dieser Jahreszeit schwach und die Temperatur nahe der Idealtemperatur von zwölf Grad Celsius. Dass Läufer immer schneller werden, liegt unter anderem daran, dass sich die Trainingsmethoden sowie die Laufschuhe immer wieder verbessert haben, man immer mehr darüber weiß, was das ideale Schritttempo ist und sich die Läufer noch effizienter ernähren und psychologisch vorbereiten.
Schreiten die Entwicklungen im Laufsport weiterhin so voran, fällt 2032 der Zweistundenrekord in einem offiziellen Marathon mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa zehn Prozent. "Beim Berlin-Marathon 2018 lagen die Chancen bei zwei Prozent. Die letzten 100 Sekunden werden nun aber wesentlich härter. Große Sprünge sind nicht mehr zu erwarten", erklärt er und verweist auf die Entwicklungen in der Marathongeschichte. Während der Brite Jim Peters im Jahr 1952 mit 2:20:42 den Weltrekord stellte, war die Bestmarke zehn Jahre später über sechs Minuten schneller. Zwischen 2003 und 2018 gab es zwar sieben neue Weltrekorde, der Sprung von Rekord zu Rekord betrug meist aber nur Sekunden. Laut den Berechnungen von Angus sei bei einer Zeit von 1:58:05 Schluss. Schneller könne ein Mensch die Strecke nie laufen. Anders als bei den Männern liegt die Chance, dass eine Frau die Zweistundenmarke knackt, nur bei einem Prozent.