Masern: In Europa heuer schon 90.000 Fälle
Die Zahl der Masernerkrankungen in Europa hat in diesem Jahr deutlich zugenommen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählte in den ersten sechs Monaten bereits rund 90.000 Fälle. Damit habe sich die Zahl der Erkrankungen gegenüber dem Vergleichszeitraum 2018 verdoppelt, teilte die WHO mit. Außerdem hätten vier Länder – Albanien, Tschechien, Griechenland und Großbritannien – ihrer Status als masernfrei verloren. Insgesamt zählen 53 Länder zu dem von der WHO auf die Verbreitung von Masern und Röteln untersuchten Gebiet. Davon sei es in 48 Ländern zu Masernfällen gekommen. Besonders betroffen seien die Ukraine, Kasachstan, Georgien und Russland gewesen. Dort seien 78 Prozent aller Masernfälle des ersten Halbjahrs aufgetreten. In Österreich wurden bis 1. August 136 Erkrankungen registriert. 2018 waren es im Gesamtjahr 77 Fälle gewesen. Eine solche Entwicklung habe es seit Beginn der genauen Überwachung 2012 nicht gegeben. "Die Rückkehr der Masern ist besorgniserregend", sagte der WHO-Experte Günter Pfaff.