Parodontitis erhöht Risiko für Bluthochdruck
Menschen mit Parodontitis haben ein erhöhtes Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken, berichten britische Forscher im Fachblatt "Hypertension".
Schon Zahnfleischbluten – das früheste Anzeichen einer entstehenden Parodontitis – war den Untersuchungen zufolge mit erhöhten Blutdruckwerten verbunden.
Während eine Karies nur die Zahnsubstanz angreift, kommt es bei einer Parodontitis zur Entzündung des gesamten sogenannten Zahnhalteapparats. Dabei vermehren sich bestimmte Mundbakterien zunächst in Zahnfleischtaschen und zerstören dann sowohl Zahn- als auch Knochengewebe, was unbehandelt zum Zahnausfall führt. Die Erreger können sich zudem über den Blutstrom ausbreiten und Infektionen in anderen Körperregionen verursachen.
Erhöhter Blutdruck tritt bei etwa einem Drittel der Bevölkerung auf, bleibt aber oft unbemerkt und unbehandelt. Ausgeprägter Bluthochdruck erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, darunter Schlaganfall und Herzinfarkt. Regelmäßiges Zähneputzen und Vorsorgeuntersuchungen würden dabei helfen, die Entwicklung einer Parodontitis zu verhindern und damit auch das Bluthochdruckrisiko zu senken.