Rauchpause für bessere Heilung nach Operation
Ein Programm unterstützt Patienten am Kepler Universitätsklinikum Linz.
Für eine rasche Gesundung nach Operationen ist eine optimale Gewebedurchblutung notwendig. Das unterstützt den Wundheilungsprozess und beugt Infektionen vor. Die regionale Durchblutung ist durch Rauchen deutlich verringert und das kann Anlass für Komplikationen sein. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Raucher häufiger an Infekten und Knochenheilungsstörungen nach orthopädischen und unfallchirurgischen Operationen leiden.
Eine Rauchpause von nur zwölf Wochen – beginnend sechs Wochen vor der Operation bis sechs Wochen nach der Operation – führt zu deutlich verbesserten Ergebnissen und reduziert die Komplikationsrate um bis zu 50 Prozent. Das "Rauchpause-Programm" am Kepler Universitätsklinikum (KUK) Linz zur Verbesserung der Ergebnisqualität nach Operationen bei Patienten startete im Sommer. Vor allem starken Rauchern soll die Möglichkeit des Gebrauchs von Nikotinersatzprodukten angeboten werden.
Im Erstgespräch erfolgen detaillierte Infos zum Ablauf der Studie hinsichtlich Rauchpause und Nikotinersatztherapie. Ebenso werden Kontakte zum "Rauchfrei Telefon" hergestellt. Zwei Atemtests dienen der Erhebung des CO-Gehalts in der Atemluft. Eine Abschlussuntersuchung ist nach einem Jahr vorgesehen. Das Programm wird am KUK zunächst in der Orthopädie sowie in der Unfallchirurgie umgesetzt und bei Endoprothesen- und Schulteroperationen in Form einer Studie wissenschaftlich begleitet.