Weltweit kommen immer mehr Zwillinge zur Welt
Geburtenrate stieg in 40 Jahren um rund ein Drittel.
Seit den 1980er-Jahren kommen weltweit immer mehr Zwillinge zur Welt. Das berichten Forscher von der Universität Oxford. Weltweit stieg die Zwillingsrate in den vergangenen 40 Jahren um ein Drittel.
Das Team um Christiaan Monden berechnete, dass zwischen den Jahren 2010 und 2015 zwölf von 1000 Geburten in 165 Ländern eine Zwillingsgeburt war. Jedes Jahr erblicken demnach etwa 1,6 Millionen Zwillinge das Licht der Welt.
Etwa 80 Prozent der Zwillingsgeburten finden der Studie zufolge derzeit in Asien und Afrika statt. Aber die westlichen Länder holten auf: Während die Zwillingsrate in Afrika stabil blieb, stieg sie in Europa um fast 60 Prozent, in Nordamerika um 71 Prozent. Auch in Asien erhöhte sie sich um 32 Prozent. Allerdings deuten die Daten laut den Forschenden darauf hin, dass die Werte in Europa und Nordamerika bereits den Höhepunkt erreicht haben. Der Großteil des Anstiegs stammte von zweieiigen Zwillingen, während sich die Rate bei eineiigen Zwillingen kaum veränderte. Für diese Entwicklung machen die Wissenschafter die Erfolge der Fortpflanzungsmedizin verantwortlich. Auch das steigende Alter von Müttern spiele eine Rolle.
Besonders in Afrika kommen viele zweieiige Zwillinge zur Welt, vor allem Westafrika gilt als "Zwilling-Hotspot". Höchstwahrscheinlich spielt die genetische Disposition eine wichtige Rolle.