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Wenn der Babyblues nicht verfliegt

09. Dezember 2020, 00:04 Uhr
Babyblues Baby Mutter
(Symbolbild) Bild: colourbox

Überforderung, Antriebslosigkeit und Weinerlichkeit sind Anzeichen, dass Mütter (und auch Väter) an einer postpartalen psychischen Störung leiden.

Jede fünfte Frau erlebt Schwangerschaft und Geburt als belastend. Dabei kann ein hormonell bedingter "Baby Blues" vorliegen, der sich in der Regel von selbst auflöst, es kann sich aber auch um eine postpartale psychische Störung (PPS) mit Depressionen, Psychosen, Anpassungs-, Zwangs- und Angststörungen und sogar suizidalen Tendenzen handeln.

Etwa zehn bis 15 Prozent aller Frauen erkranken nach der Geburt an einer postpartalen psychischen Störung. Bleibt diese unbehandelt, schadet das nicht nur der Mutter, sondern kann laut Studien sogar die frühkindliche Entwicklung beeinträchtigen.

Im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr wird in den ersten Tagen nach der Geburt unter anderem mit Hilfe eines Fragebogens nach EPDS (Edinburgh-Postnatal-Depressions-Skala) die Art der Erkrankung abgeklärt. Typische Symptome sind etwa Überforderung und Antriebslosigkeit, kombiniert mit Weinerlichkeit. Auch Männer können betroffen sein.

Gute Mutter-Kind-Bindung

Das Klinikum Steyr bietet als weitere oberösterreichische Einrichtung eine stationäre Aufnahme für schwangere Frauen sowie Mütter und Väter von Kindern bis zum vollendeten ersten Lebensjahr an. Bisher war das nur in Linz am Neuromed Campus und im Klinikum Wels-Grieskirchen möglich. Das im Frühjahr gestartete Projekt befindet sich in der Endphase und die erste Patientin nahm das Angebot bereits in Anspruch. "Mir ist es seit jeher ein großes Anliegen, die Prävention und insbesondere auch die Gesundheit von Frauen zu stärken. Mit diesem wichtigen Meilenstein sind wir hinsichtlich der Versorgung von Müttern und Vätern mit postpartaler psychischer Erkrankung sehr gut aufgestellt", sagt Gesundheitsreferentin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander. "Für viele fällt durch dieses Angebot die Hürde weg, sich überhaupt behandeln zu lassen", sagt Primar Martin Barth, interimistischer Leiter der Psychiatrie im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr. Der ehemalige Oberarzt im Neuromed Campus Linz, der die Idee von dort ins Klinikum Steyr brachte, betont: "Gerade wenn es um schwere Verläufe geht, ist eine Therapie für eine gute Mutter-Kind-Bindung äußerst wichtig und förderlich."

Bei einer postpartalen psychischen Störung sollte die stationäre Behandlung keinesfalls aufgeschoben werden, idealerweise werden Mutter (oder Vater) und Kind für diese Zeit jedoch auch nicht getrennt.

Eine gute Eltern-Kind-Bindung kann sich sogar positiv auswirken und wird in dieser Zeit aufgebaut. "Dadurch vermeiden wir spätere Bindungsstörungen, die ansonsten zu vielen weiteren sozialen Problemen führen könnten. Die Versorgung des Kindes übernimmt die Mutter selbst, bei Bedarf bekommt sie Unterstützung", so Sylvia Löschenkohl, stellvertretende Pflegedirektorin.

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