Frühlingsgefühle: Die Hormone tanzen Walzer
Das Sonnenlicht bewirkt, dass wir mehr Lust auf Bewegung, Garten und Flirten verspüren.
Übermorgen, am 1. März, ist der meteorologische Frühlingsbeginn. Pünktlich zu diesem Termin bescheren uns die kommenden Tage Temperaturen bis zu 16 Grad und die dazu passenden Frühlingsgefühle, die sich auch wissenschaftlich erklären lassen:
Durch die zunehmende Lichteinwirkung wird über das Auge die Zirbeldrüse im Gehirn erreicht. Die vermehrten Lichtreize bewirken dort, dass das Schlafhormon Melatonin reduziert wird, was zu hormonellen Veränderungen führt. Das Glückshormon Serotonin steigt, aber auch Dopamin und Noradrenalin werden vermehrt ausgeschüttet.
Der Frühlingsbeginn lässt offensichtlich niemanden kalt. Laut einer Umfrage spüren 92 Prozent der Österreicher so etwas wie "Frühlingsgefühle". Diese zeigen sich durch verstärkte Aktivitäten im Freien, durch Lust auf Bewegung und ein höheres Energielevel. 61 Prozent möchten jetzt eine Reise in den Süden planen und haben mehr Sehnsucht nach Zweisamkeit. Laut Umfragen ist der Frühling aber nur die zweitliebste Jahreszeit der Österreicher. Der Sommer ist und bleibt der klare Favorit.
Liebe und Schneeglöckchen
Dabei gibt es unzählige Gründe, den Frühling der heißen Jahreszeit zu bevorzugen. Einer davon sind die ersten Schneeglöckchen im Garten, deren Erscheinen – jedes Jahr wieder – das Ende des Winters einläutet. Oder der typische Geruch von Moos und Laub, der in der Luft liegt und einem wissen lässt: Es dauert nicht mehr lange, dann wird alles wie neu.
Immerhin 27 Prozent der Österreicher – genau doppelt so viele Frauen wie Männer – planen einen ausgiebigen Frühjahrsputz. Wie eine ifolor-Umfrage zeigt, hat der Frühlingsbeginn auch auf das Liebesleben der Österreicher einen großen Einfluss: Fast ein Fünftel hat demnach Lust, sich wieder zu verlieben, oder will mit dem Partner oder der Partnerin mehr Zeit verbringen.
Außerdem wird der Wecker überflüssig. Frühmorgens übernehmen die Vögel diesen Dienst und zwitschern, was das Zeug hält. Erstens, um ihr Revier abzugrenzen. Besonders viel und schön singen die Männchen, um Weibchen anzulocken. Der Grund: Ihr Testosteronspiegel steigt. (bar)