Winterwandern mit Dachsteinblick
Einer der Höhepunkte auf dieser Rundtour zur Hütteneckalm ist der wohl schönste Dachsteinblick weitum. Ein weiterer ist der Weg vorbei an der in beschaulicher Ruhe daliegenden Roßmoosalm zum Felsturzgelände der Zwerchwand.
Winterwandern liegt im Trend. Es ist immer wieder ein Erlebnis, zu Fuß oder mit Schneeschuhen durch verschneite Wald- und Almlandschaften die kühle Luft und die oft auch wärmenden Sonnenstrahlen zu genießen. Dabei sollte man auf die entsprechende Ausrüstung nicht vergessen. Dazu gehören neben wasserdichten Schuhen mehrere Schichten von Bekleidung, ein Biwaksack, ein Erste-Hilfe-Paket, eine Stirnlampe, ein Mobiltelefon mit ausreichend Akku, warme Getränke und Verpflegung. Bei eisigen oder schneeglatten Wegen geben Grödeln sicheren Halt. Und: Es ist keine Schande, bei heiklen Situationen umzukehren.
Hoch über Bad Goisern
Wir stellen hier eine besonders schöne Runde hoch über Bad Goisern vor. Je nach Schneelage wird man zu Fuß oder mit Schneeschuhen unterwegs sein. Auch mit Tourenski kann man die Hütteneckalm ansteuern, allerdings sollte man dann wieder den Weg entlang der Zwerchwand zurück wählen. Vom oberen Parkplatz nahe dem Lesehotel folgt man der Beschilderung der Hüttenecktour hinauf zur Forststraße, der man bis zur Roßmoosalm folgt. Ein erster Blick schweift zur Zwerchwand, die man unter dem Rosenkogel immer leicht ansteigend erreicht. Bizarr ist die Szenerie, wo 1978 ein gewaltiger Felssturz den hier vorbeiführenden Wanderweg verschüttet hat.
Der Steig schlängelt sich durch die hier verstreuten wuchtigen Felsblöcke hindurch. Der markanteste und größte wurde als Kleines Matterhorn benannt und ist ein entsprechender Blickfang. Dann geht es weiter durch Wald hinaus zu den Almwiesen der Hütteneckalm. Vom bekannten Sisi-Salettl sind die Blicke über den Hallstätter See zum Dachstein fast nicht mehr zu überbieten. Wenn dann auch noch die Hütte geöffnet ist, wird die Rast wohl etwas länger ausfallen. Der Rückweg ist wenig anstrengend. Es geht auf der Forststraße abwärts in Richtung Flohwiesen. Von dort kommen viele auch mit der Rodel zur Hütte und freuen sich auf die Fahrt bergab. Die erste nach rechts abzweigende Forststraße führt hinüber zur Roßmoosalm, eine mögliche Alternative. Wir wandern aber weiter bis zur nächsten Kreuzung und folgen ab hier den Schildern in Richtung Berghotel Wurmstein.
Auf einem Abschnitt des Weges verläuft auch eine Langlaufloipe, und es sollte selbstverständlich sein, seinen Weg neben der Loipe zu wählen. Nach einigen Kehren erreicht man wieder den Ausgangspunkt beim ehemaligen Berghotel Predigstuhl, das jetzt als Lesehotel vor allem Literaturbegeisterte anzieht.
1. Ausgangspunkt: Den Parkplatz Wurmstein/Predigstuhl erreicht man ab der Abzweigung beim Kreisverkehr in Bad Goisern über Lasern auf der Bergstraße. Den Parkplatz Flohwiesen erreicht man von St. Agatha bei Bad Goisern in Richtung Halleralm am Güterweg Pichlern. Zu beiden Ausgangspunkten gelangt man auf der Route 710 auch mit dem Salzkammergut Shuttle. Bestellung der Fahrt mindestens eine Stunde vorher; Tel. +43 50 422422 (salzkammergutshuttle.at).
2. Charakteristik: Beschilderte Winterwanderung, die zum großen Teil auf Alm- und Forststraßen verläuft. Bei größeren Schneemengen sind Schneeschuhe notwendig. Dann kann der Weg durch das Felssturzgelände unter der Zwerchwand mühsam sein. Eine Alternative ist der Weg auf der Forststraße, die kurz nach der Roßmoosalm rechts abzweigt und hinüberführt zur Almstraße für den letzten Anstieg zur Hütte.
Infos zur Tour
Gehzeiten: 3 Stunden
Länge: 9 Kilometer
Höhenmeter: 330
Strecke: Wurmstein/Lesehotel (973 m) – Roßmoosalm (1039 m) – Hütteneckalm (1240 m) – Abzweig (1042 m), Parkplatz Flohwiesen (1000 m) – Hütteneckalm (1240 m)
Internet: dachstein.salzkammergut.at, hallstatt-hideaway-mountain.com
GPS:
Am Wegesrand
Einkehr: Die Hütteneckalm liegt etwa zur Halbzeit der Strecke und hat in den Wintermonaten bis Mitte März immer Sa. und So. geöffnet. Um den Jahreswechsel ist die Hütte am 30., 31.12. und 1.1. sowie am 4., 5. und 6. 1. bewirtschaftet (huetteneckalm.at).
Schutzhütten – Winteröffnungszeiten 2024/25 :
Anton-Schosser-Hütte, ganzjährig, Mo., Di. Ruhetag (schosserhuette.at)
Bosruckhütte, bis 30. März durchgehend (bosruckhuette.eu)
Dümlerhütte, 30.12.–6.1., dann bis 23. März von Do. bis So. (duemlerhuette.at)
Ennser Hütte, 28.12.–6.1., März und April von Fr. bis So. (ennser-huette.at)
Grünburger Hütte, 29.12.–6.1., dann bis 2. März von Do. bis So. (gruenburgerhuette.or.at)
Prielschutzhaus, vom 14. März bis 4. Mai von Fr. bis Mo. (prielschutzhaus.com)
Rieder Hütte, vom 30.1. bis 2.2. und vom 13.2. bis 16.2. (rieder-huette.at)
Rohrauerhaus, für Gruppenfeiern ab 20 Personen auf Anfrage (rohrauerhaus.at)
Schobersteinhaus, ganzjährig, Mo. und Di. Ruhetag (schobersteinhaus.at)
Seethalerhütte, durchgehend bis 6.4., Di. Ruhetag (alpenverein.at/seethalerhuette/)
Simonyhütte, 30.12.–5.1. bei Schönwetter, ab 27.1. bis 6.4. durchgehend (simonyhuette.com)
Steyrer Hütte, ganzjährig, von Mi. bis So. und Feiertag (steyrer-huette.at)
Wiesberghaus, von 28.12. bis Ostermontag durchgehend (wiesberghaus.at)
Zellerhütte, von 27.12.–6.1., dann bis Ende Februar von Fr. bis So. (zellerhuette.at)
Die Hütten in den Skigebieten und auf der Katrin haben zu den Betriebszeiten der Bergbahnen geöffnet.