Viel Inszenierung, wenig konkrete Politik
Sonderzug-Diplomatie ist die Fortsetzung der alten Familienstrategie
Wer vom ersten Gipfeltreffen zwischen Wladimir Putin und Kim Jong-un konkrete Lösungsvorschläge im Atomkonflikt erwartet hatte, wurde enttäuscht. Es gab lediglich viel Inszenierung, aber wenig konkrete Politik. Denn sowohl der Kremlchef als auch der Diktator hatten dafür kaum einen Spielraum. Putin kann die Sanktionen nicht einseitig lockern (jedenfalls nicht offiziell), der im gepanzerten Sonderzug angereiste Kim ist im Gegenzug nicht in der Lage, auf sein Drohpotenzial zu verzichten.