Ski-Weltcup im Oktober – ein Frühstart?
Einen Monat bevor der Ski-Weltcup seinen „Normalbetrieb“ startet, wird am Wochenende auf dem Gletscher in Sölden die Saison eröffnet. Muss das sein?
Alle Jahre wieder wird im Zusammenhang mit dem Weltcup-Auftakt im Altweibersommer damit argumentiert, dass die Bilder der Rennen in Sölden weltweit zu sehen sein würden und das Spektakel eine bedeutende Initialzündung für den Winter-Tourismus wäre. Die Geschichte der weltweiten Strahlkraft ist ein Selbstbetrug, außerhalb des zentralen Alpenraumes wird der Ski-Saisonstart medial kaum wahrgenommen. Auch am kommenden Wochenende wird König Fußball regieren. Der Winter-Tourismus sollte sich auch ohne ein als Skirennen getarntes Product-Placement-Spektakel auf einem Gletscher ankurbeln lassen. Alle Aktiven befinden sich derzeit im Trainingsmodus. Die Ski-Show in Sölden ist daher auch sportlich fragwürdig.
Zugegeben: Es mag befremdlich wirken, wenn Ende Oktober die weltbesten Skifahrer in den Tiroler Alpen den Berg hinuntercarven. Doch beim Auftakt des Ski-Weltcups geht es nicht nur um die ersten Punkte, sondern auch darum, Stimmung zu vermitteln und Lust auf den Winter zu machen. TV-Bilder aus Österreich gehen um die Welt.
Und diese Botschaft ist vor allem in Zeiten einer noch immer anhaltenden Pandemie unbezahlbare Werbung, zumal für den Tourismus. Hotellerie, Gastronomie, Sporthandel sowie Lieferanten wie Bäcker oder Fleischer haben den jüngsten Corona-Winter mit Schließungen und ausbleibenden Gästen noch schmerzlich in Erinnerung. Da ist jeder zusätzliche Urlauber Balsam auf die Touristiker-Seele.
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Vollkommen uninteressant zu dieser Zeit
mittlerweile sollte es der Dümmste begriffenhaben, dass der Winter später anfängt und sich dadurch länger hinauszögert.
Ostern feiert man auch nicht im Jänner, nur weils da ein paar warme Tage gibt.
Haben wir leicht pro und contra verwechselt,