Bub starb nach Hundebiss
WIEN. Einjähriger war in Wien von einem Rottweiler attackiert worden.
Mehr als zwei Wochen lang kämpften die Ärzte im Krankenhaus um das Leben eines kleinen Buben. Vergeblich. Am Donnerstagabend verstarb der 17 Monate alte Waris in Wien an den schweren Verletzungen, die er bei der Attacke durch einen Rottweiler erlitten hatte.
Wie berichtet, ging der Einjährige am 10. September in Wien-Donaustadt mit seinen Großeltern spazieren. Die beiden Erwachsenen hielten das Kind an den Armen und schaukelten es immer wieder spielerisch in die Höhe.
Plötzlich riss sich der Rottweiler von seiner Besitzerin los, packte den Buben am Kopf und biss zu. Der Hund fügte dem Einjährigen schwere Kopfverletzungen zu.
Die alkoholisierte Besitzerin soll nicht eingegriffen haben. Erst als eine mutige Zeugin eingriff, ließ der Hund von dem Kind ab und die Besitzerin sicherte das Tier mit einer Leine an einem Baum.
> Video: Jener Bub, der in Wien-Donaustadt von einem Rottweiler in den Kopf gebissen worden war, ist jetzt im Krankenhaus gestorben. Der 17 Monate alte Bub war von einem Nachbarshund in der Ziegelhofstraße angefallen worden.
Über die 48-Jährige wurde ein Tierhalteverbot ausgesprochen. Rottweiler stehen auf der Liste der gefährlichen Hunderassen, die Besitzer müssen den Hundeführerschein machen. Einen solchen besaß die Halterin auch. Vor dem Angriff auf den kleinen Buben gab es keine Vorfälle mit dem Tier.
War es fahrlässige Tötung?
Bisher wurde laut Staatsanwaltschaft Wien wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Nun könnte es zu einem Verfahren wegen fahrlässiger Tötung oder grob fahrlässiger Tötung kommen. Einvernommen wurde die Besitzerin noch nicht, laut Polizeisprecherin Irina Steirer war sie einer Ladung nicht nachgekommen.
Der Rottweiler wurde mittlerweile eingeschläfert, da er sich auch im Tierquartier aggressiv verhielt. Er habe ein Gefahr für die Tierpfleger dargestellt, eine Weitervermittlung an einen neuen Halter wäre nicht möglich gewesen, hieß es vonseiten der Stadt Wien.