Vater erstochen: 29-jähriger Wiener gestand die Tat
WIEN. Jener 29-Jährige, der am Freitag unter dem Verdacht festgenommen wurde, seinen Vater erstochen zu haben, hat bei der Einvernahme durch Wiener Kriminalbeamte ein Geständnis abgelegt.
Das gab die Polizei am Samstag bekannt. Tags darauf wurde der 29-Jährige an die Justizbehörden übergeben. Die Tat könnte mit einer psychischen Erkrankung des Beschuldigten im Zusammenhang stehen, sagte Polizeisprecher Daniel Fürst.
Der 51-jährige Vater des Mannes wurde am späten Nachmittag in seiner Wohnung in der Grimmgasse im Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus gefunden. Er wies nach Angaben der Polizei Stich- und Schnittverletzungen am Hals auf. Der mutmaßliche Täter wurde wenig später unweit des Tatorts im Dadlerpark gefasst. Bei seiner Festnahme leistete er keinen Widerstand, an seiner Kleidung befanden sich Blutspuren.
Die Tatwaffe wurde nach Angaben Fürsts sichergestellt. Es handelt sich um ein Messer, das noch in der Wohnung gefunden wurde.
Video: Aufnahmen vom Polizeieinsatz
Gemeindebau abgesperrt
Der Gemeindebau war nach der Tat von der Polizei abgesperrt worden, während die Spurensicherung in der Wohnung tätig war. Zahlreiche Bekannte und Freunde der Familie sammelten sich ebenso wie Schaulustige unterdessen auf der Straße. Kurz nach 22.00 Uhr transportierte die Bestattung Wien die Leiche ab.
Ein Freund der Familie berichtete, dass der Sohn drogenabhängig ist und auch psychische Probleme haben soll. Laut dem Mann war der Vater erst am Freitag aus Serbien zurückkehrt. In der Küche soll der Sohn von hinten auf den Vater eingestochen haben, als dieser gerade einen Kaffee zubereitet hat. Die Polizei bestätigte diese Angaben nicht.
Wie der Freund weiter schilderte, soll die Mutter von einem Spaziergang nach Hause gekommen und den Vater mit Stichverletzungen vorgefunden haben.