Besserer Schlaf mit Melatonin
Forscher aus China und aus den USA ermittelten Zusammenhang.
Im Dunkeln wird das Schlafhormon Melatonin produziert und macht schläfrig. Ob zusätzlich gegebenes Melatonin, ergänzend zur Schlafhygiene, bei Schlafstörungen als Folge anderer Erkrankungen helfen kann, ermittelten Forscher in ihrer Metaanalyse. Das Ergebnis: Tatsächlich unterstützt zusätzliches Schlafhormon als wertvoller Beitrag zu schnellerem Einschlafen und längerem Schlaf.
Hormon statt Placebo
Chinesische und amerikanische Forscher konzentrierten sich besonders auf die Wirksamkeit von zusätzlich eingenommenem Melatonin im Vergleich zu einem Scheinmedikament (Placebo) zur Behandlung von Schlafstörungen.
Dabei zeigte sich, dass zusätzliches Melatonin tatsächlich mehrere positive Effekte auf den Schlaf der Studienteilnehmer hatte: Die Schlaflatenz wurde dadurch gesenkt. Das heißt, nach dem Zubettgehen schliefen die Teilnehmer mit Melatonin schneller ein als die Teilnehmer mit Placebo. Auch die gesamte Schlafdauer erhöhte sich mit dem ergänzend genommenen Hormon.
Allerdings fand sich kaum ein Effekt auf die sogenannte Schlafeffizienz. Die Schlafeffizienz ist ein Maß dafür, wie viel Zeit schlafend im Bett verbracht wird. Typischerweise empfinden Menschen eine Schlafeffizienz von 90 Prozent und mehr als akzeptabel. Dies bedeutet etwa, dass zum Beispiel von knapp acht Stunden im Bett etwas mehr als sieben Stunden geschlafen wurde.
Nur im Dunkeln oder dämmrigen Licht wird Melatonin selbst vom Körper produziert und kann so schläfrig machen. Das Hormon ist ein Schlüsselelement für unseren Tag-Nacht-Rhythmus.