Food-Scanner für die Hosentasche misst Frische
Laut einer Studie der Umweltstiftung WWF Deutschland landen jährlich zehn Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll, obwohl sie noch verzehrbar sind.
Mit einem mobilen Food-Scanner sollen Verbraucher und Supermarktbetreiber in Zukunft prüfen können, ob Nahrungsmittel verdorben sind. Das Gerät im Hosentaschenformat ermittelt per Infrarotmessung den Reifegrad und die Haltbarkeit von Gemüse und Obst und zeigt das Ergebnis mit einer App an. Forscher des Fraunhofer-Instituts haben das System, das als Prototyp vorliegt, gemeinsam mit Partnern im Auftrag des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums entwickelt.
Infrarotsensor ermittelt Werte
Das preisgünstige Gerät soll künftig den tatsächlichen Frischegrad von Lebensmitteln feststellen – sowohl bei abgepackten als auch bei nicht abgepackten Waren. Herzstück des mobilen Scanners ist ein Nah-Infrarotsensor, der den Reifegrad des Nahrungsmittels bestimmt und ermittelt, wie viele und welche Inhaltsstoffe es enthält.
"Infrarotlicht wird punktgenau auf das zu untersuchende Produkt geschickt, anschließend misst man das Spektrum des reflektierten Lichts. Die absorbierten Wellenlängen lassen Rückschlüsse auf die chemische Zusammensetzung der Ware zu", erläutert Robin Gruna, Projektleiter und Wissenschaftler am Fraunhofer-Institut, die Funktionsweise des Verfahrens.
"Lebensmittel werden oftmals gefälscht, beispielsweise werden Lachsforellen als Lachs verkauft. Auch die Echtheit eines Produkts kann man mit unserem Gerät feststellen, nachdem es entsprechend eingelernt wurde. Gepanschtes Olivenöl lässt sich ebenfalls als solches identifizieren", so der Physiker.
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