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Masern: Appell der Ärztekammer
WIEN. Dass sich die Zahl der Masernfälle 2017 im Vergleich zum Jahr davor mehr als verdreifacht habe, sei ein Alarmzeichen, sagte Österreichs Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres gestern.
In einer generellen Impfpflicht sehe er jedoch keine Lösung des Problems. Dies würde die Bevölkerung als Zwangsmaßnahme verstehen.
Der Vorschlag der Volksanwaltschaft, Impfungen an die Auszahlung von Sozialleistungen im Rahmen des Mutter-Kind-Passes zu knüpfen, sei hingegen eine Überlegung wert. Dass eine Masernerkrankung die Abwehrkräfte stärke, sei ein "gefährliches Märchen", stellte der Impfreferent der Österreichischen Ärztekammer, Hans Jürgen Dornbusch von der Medizinuniversität Graz, fest. Der Appell der Kammer lautet, den Impfstatus regelmäßig zu überprüfen.
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