Neue Therapie für entzündliche Darmleiden
Rund 80.000 Österreicher leiden an Colitis ulcerosa
Die Europäische Arzneimittelagentur hat eine neue Therapie zur Behandlung der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Colitis ulcerosa zugelassen. Das Medikament mit dem Wirkstoff Tofacitinib ist bereits seit 2017 auf dem Markt, war bisher jedoch nur zur Behandlung von Arthritis freigegeben. Es könne gezielt Entzündungsprozesse im Körper abschwächen, informierte der Pharmakonzern Pfizer. Während zielgerichtete Therapien bis dato nur als Injektion oder Infusion verabreicht werden können, gibt es das in Tablettenform erhältliche Medikament Xeljanz seit Ende Juli für die Darmerkrankung. Derzeit leben in Österreich laut dem Pharmaunternehmen 40.000 bis 80.000 Menschen mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung, zu denen Colitis ulcerosa gehört. Die Dunkelziffer ist hoch, und die Erkrankungsfälle steigen vor allem in Ballungszentren kontinuierlich an. Die Erkrankung tritt oft zwischen dem 15. und 30. Lebensjahr auf. Sie verläuft schubweise und ist nicht ansteckend. Zu den körperlichen Beschwerden gehören blutiger Durchfall, schmerzhafte Bauchkrämpfe und Gewichtsverlust.