Britische Musiker fordern in Brief an Theresa May Stopp des Brexit
LONDON. Ed Sheeran, Rita Ora und andere britische Musikstars stemmen sich gegen den Brexit: In einem offenen, von Bob Geldof initiierten Brief an Premierministerin Theresa May warnen die Musiker vor den Folgen des EU-Austritts für ihre Branche.
"Wir sind dabei, einen riesigen Fehler zu machen", heißt es in dem Schreiben, das die Zeitung "The Observer" am Sonntag veröffentlichte. Der Brexit sei fatal für die Musikindustrie und die "vielen noch unentdeckten Genies, die auf dieser kleinen Insel leben".
Der offene Brief ist eine Initiative des irischen Rockmusikers und Aktivisten Bob Geldof. Unterzeichnet wurde er unter anderen auch von den Musikern Damon Albarn und Brian Eno, Queen-Schlagzeuger Roger Taylor und Dirigent Simon Rattle. Auch der US-Sänger Paul Simon zählt zu den Unterzeichnern.
"Wir haben entschieden, in ein selbst gebautes kulturelles Gefängnis zu gehen!", warnen die Musiker. Dies widerspreche der "Essenz zeitgenössischer Musik", die gerade nicht Mauern und Vorurteile aufbauen wolle. Anstatt aus der EU auszutreten, müsse Großbritannien an ihrer Reform mitarbeiten. Geldof sagte dem "Observer", er sei für ein zweites Brexit-Referendum.
Im Juni 2016 hatte sich eine Mehrheit der Briten für den Austritt ihres Landes aus der Europäischen Union ausgesprochen. Unklar ist, wie das künftige Verhältnis zwischen Großbritannien und der EU aussehen wird. Die Verhandlungen darüber zwischen London und Brüssel kommen nur schleppend voran. Mays Pläne stoßen zudem in Teilen ihrer konservativen Partei auf Widerstand. Viele Briten befürchten einen ungeordneten EU-Austritt und fordern ein zweites Referendum.
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Die ganze Brexit-Kampagne basierte auf Lügen und Desinformation.
Es war ja bezeichnend, wie die Hauptbeteiligten (Farage, Johnson vor seiner Rückkehr als Außenminister, Cameron) nach dem katastrophalen Wahlergebnis innerhalb kürzester Zeit die Flucht aus der Verantwortung ergriffen haben.
Cameron, dieser Landesverräter, hat den ganzen Wahnsinn ja völlig ohne Not nur deswegen angezettelt, weil er den rechten EU-Kritikern innerhalb der konservativen Partei auf einem Parteitag der Tories eine EU-Abstimmung versprach, um ihre Stimmen zu erhalten - im sicheren Glauben, dass es wahrscheinlich eh nicht zur Abstimmung kommt und dass dann wahrscheinlich eh nichts passieren wird.
(Im Grunde ein vergleichbares, wenngleich noch verantwortungsloseres Verhalten wie bei Seehofer, der auch seine Egoismen vor das Gemeinwohl stellt)
Zudem hat sich binnen kürzester Zeit herausgestellt, dass die verantwortungslosen Brexiter abgesehen von ihrer Lügenkampagne keinerlei realistische Pläne für den Fall eines Abstimmungserfolges hatten (und nach wie vor nicht haben).
Mittlerweile zeichnen sich die wirklichen Kosten des Brexit langsam ab - und das wird sehr teuer. Nicht nur für die Volkswirtschaft, sondern auch für die Leute ganz persönlich.
Diese Wahnsinnigen (und prozentuell gesehen, die alten Briten, die mehrheitlich für den Brexit stimmten) haben wenigstens einer Generation von jungen Engländern sehr viele Zukunftschancen zerstört. Und sie könnten in der Folge auch dafür verantwortlich sein, dass das "United Kingdom" zerfällt, wenn sich Schottland wirklich von England löst.
Mischen sich nun auch in England die Künstler in die Politik ein? Die können uns gerne ein paar unserer realitätsfernen Kollegen abnehmen, welche die Invasoren als Gold betrachten (natürlich ohne selbst empfindlich spürenden finanziellen Einbußen, welche ja eh der Normalbürger trägt).
Sie haben ganz offensichtlich keinerlei Ahnung von englischer Pop- und Rockmusik.
Spätestens seit den frühen 80ern, als man gegen Thatcher, Neonazis und Sozialabbau protestierte, gibt es dort eine lange Tradition von sehr engagierten Musikern und Künstlern.
Haben die was geraucht?
Sicher. Aber warum meinst du? Hätten sie Grund, sich nicht zu trauen? Schlimme Zeiten, das.