Ein "offenes Donaulabor" mitten in Linz
Die Künstlerin und Gewässerökologin Christina Gruber forscht über Flüsse
Von der Kunst zur Gewässerökologie und wieder zur Kunst: Christina Gruber hat an der Universität für angewandte Kunst und an der Universität für Bodenkultur studiert und forscht seit zehn Jahren über Wasser und Umweltgeschichte. "Be Water my Friend", ihr aktuelles Projekt in der Linzer Kulturtankstelle, ist keine klassische Ausstellung, sondern ein "offenes Donaulabor" mit mehreren Beteiligten. Im ehemaligen Tankstellenshop laden Bücher zum Schmökern ein, der Raum wird auch für Lesungen, Screenings und Performances genutzt. In der ehemaligen Waschstraße leben Wasserflöhe in mit Donauwasser gefüllten Aquarien. Die Tierchen sind ein Indikator für Wassergüte und könnten theoretisch, in geschätzten 1,5 Millionen Jahren, zu Erdöl werden.
Gewässer prägen unser Leben, Gruber interessiert sich für Ähnlichkeiten zwischen unterschiedlichen Flüssen. Die Tankstelle sei ein schwieriger Ort, sagt Gruber, die an der Linzer Kunstuniversität unterrichtet. Für die Verbindung zur Stadt sei es hier aber genau richtig. Ihr Ziel sind Begegnungen mit der Bevölkerung, mit Forscherinnen und Forschern und Menschen, die mit der Donau zu tun haben. Am Donnerstag hält der Gewässerökologe Thomas Friedrich im Rahmen des Projektes einen Vortrag über "Drachen und Störe". Weitere Termine sind auf www.kulturtankstelle.at zu finden.
Ausstellung: "Be Water My Friend", bis 16. 9., täglich 16-20 Uhr, Dametzstraße 14, Linz