Ein wahrer Traum von Kindertheater
"Peterchens Mondfahrt": Fantasievolle Premiere.
Gerdt von Bassewitz’ märchenhaftes "Peterchens Mondfahrt" aus dem Jahr 1912 ist immer noch ein Klassiker, wiewohl sich der Mensch längst den Traum von der Reise zum Mond erfüllt hat. Manches ist vielleicht ein wenig aus der Zeit gefallen, wie etwa, dass nur ein "braves" Geschwisterpaar die seit Generationen mit nur fünf Beinen ausgestattete Maikäfer-Familie Sumsemann erlösen kann. Auch ein Menschenfresser kommt vor, aber das ist für die heutige Generation sechs plus eher eine Lachnummer als ein Kinderschreck.
Sei’s drum, denn über die gestrige Premiere des Kinderstücks in den Kammerspielen darf ein märchenhafter Mantel prall gefüllt mit Pauschallob gelegt werden. Ein voll motiviertes, spielfreudiges, offenbar auf diese Premiere schon lange hinfieberndes Schauspielensemble, liebevolle Details im Bühnenbild, Verspieltes im Plot – wie das unwiderstehliche Windgebäck auf den Schultern des Lebkuchenmanns – und spektakulär umgesetzte Fahrten durchs All. Garniert mit viel Humor und der Botschaft an alle Eltern, dass offenbar eine ruhige Nacht für sie rein gar nichts zu bedeuten hat. Wie letztlich in äußerst kurzweiligen 70 Minuten der sechste Fuß des Herrn Sumsemann aufgestellt wird, ist für jung und alt sehenswert.
Den Schlusspunkt jeder Vorstellung im Landestheater machen derzeit Schauspieler-Statements zum angekündigten Ausstieg der Stadt Linz aus dem Theatervertrag. Jakob Hofbauer richtete Bürgermeister Klaus Luger diesmal aus, dass es das Landestheater noch lange nach seiner Zeit als Bürgermeister geben werde.
Fazit: Träumen lohnt sich.
"Peterchens Mondfahrt": Premiere in den Kammerspielen, 11. 11.
Das ist so eine liebe Geschichte. Genau das richtige für Kinder im Volksschulalter. Sehr schön, dass es in Linz nun aufgeführt wird. Werde es bestimmt einmal mit meinen Enkelkindern zu einer Vorstellung hin schaffen!