Die Ars widmet sich der Midlife-Crisis der digitalen Revolution
Von 5. bis 9. September feiert das Medienfestival unter dem Motto "Out of the Box" in der Linzer Postcity seinen 40. Geburtstag
Unter dem Motto "Out of the Box" thematisiert das diesjährige Ars Electronica Festival mit dem augenzwinkernden Untertitel "The Midlife Crisis of the Digital Revolution". Passend zum 40. Geburtstag. Von 5. bis 9. September ist die Linzer Postcity am Bahnhofsareal – zum letzten Mal – der zentrale Schauplatz des international renommierten Festivals. 40 Jahre Ars Electronica hieße auch, 40 Jahre die digitale Welt durch die Augen der Kunst zu verstehen, sagte der künstlerische Direktor Gerfried Stocker beim gestrigen Pressegespräch: "Wir haben die digitale Revolution 40 Jahre lang begleitet. Jetzt gilt es, die Grundlagen für die nächsten 40 Jahre zu erarbeiten."
Raus aus der Komfortzone
Das Festivalmotto "Out of the Box" sei ein Aufruf, die "Komfortzone zu verlassen" und nicht länger dem Irrglauben aufzusitzen, "dass wir die Verantwortung für das, was wir gerade starten, nicht übernehmen müssen". Gentechnisch veränderte Babys, Computer, die ein Bewusstsein entwickeln, die Automatisierung unseres Lebens, Daten sammelnde Großkonzerne – all diesen Herausforderungen müssten sich sowohl Kunst als auch Gesellschaft stellen, so Stocker. Ins selbe Horn stieß der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ): "Hierbei geht es nicht nur um technische Prozesse, sondern um gesellschaftspolitische Grundsatzentscheidungen."
Das konkrete Festivalprogramm wird erst später bekannt gegeben. Ein Höhepunkt werde aber, so alle Beteiligten, der "Ausflug" der Ars in das Stift St. Florian, wo das "Festival für Artificial Intelligence und Music" über die Bühne gehen wird.