2018 brachte deutschen Grünen Mitgliederhoch
BERLIN. Speziell im Osten großes Interesse an der Ökopartei.
Die deutschen Grünen verzeichnen nicht nur in den aktuellen Umfragen einen Höhenflug, die Ökopartei hat auch ein Allzeithoch bei der Mitgliederzahl. Dank 10.200 Neueintritten im Vorjahr zählen die Grünen aktuell 75.300 Mitglieder, teilte Bundesgeschäftsführer Michael Kellner gestern mit.
Bemerkenswert ist, dass speziell in den ostdeutschen Bundesländern der Zuwachs besonders stark ausgefallen ist. Denn dort hatte die Ökopartei bis dato große Schwierigkeiten. Heuer im Herbst stehen Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen an.
"Wir werden jünger, weiblicher und ostdeutscher", sagte Kellner. So habe in Brandenburg die Zuwachsrate bei 26 Prozent gelegen, in Sachsen bei 23 Prozent und im Osten insgesamt, ohne Berlin, bei rund 19 Prozent, sagte der Bundesgeschäftsführer.
Kellner führte den Zulauf in Ostdeutschland unter anderem auch auf das Erstarken der rechtspopulistischen Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) zurück. "Das Auftauchen von AfD und Pegida hat die Menschen wachgerüttelt. Sie wollen sich für Demokratie, für Weltoffenheit engagieren."
Zudem gebe es auch in den ostdeutschen Ländern "große Sehnsucht" nach sauberer Umwelt, Naturschutz, Erhalt von Artenvielfalt, einer anderen Landwirtschaft und Klimaschutz.