Kein höheres Pensionsalter
WIEN. ÖVP und FPÖ halten trotz steigender Lebenserwartung eine Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters für nicht notwendig.
Eine entsprechende Empfehlung der EU-Kommission wird im gestern nach Brüssel übermittelten "Nationalen Reformprogramm 2019" zurückgewiesen.
Nach Prognosen der EU-Kommission wird die Zahl der Pensionisten in Österreich bis 2070 von 2,4 auf 3,6 Millionen ansteigen. Knapp ein Drittel der dann 10,2 Millionen Österreicher wird über 65 Jahre alt sein, jeder achte sogar über 80.
Dennoch würden die Pensionskosten "im Rahmen" bleiben, argumentiert die Regierung ihr Festhalten am Pensionsantrittsalter (Männer: 65, Frauen: 60, ab 2024 wird das Frauenpensionsalter schrittweise an jenes der Männer angepasst). So würden die Pensionskosten von 13,8 Prozent der Wirtschaftsleistung im Jahr 2016 bis 2035 auf 15 Prozent steigen und dann bis 2070 wieder auf 14,3 Prozent sinken. Bei den Pflegekosten hingegen rechnet die Regierung bis 2070 mit einer Verdoppelung auf 3,8 Prozent.