Macht die Uni Verluste? Rechnungshof rügt, JKU Linz kontert
LINZ/WIEN. Der Bundesrechnungshof (RH) kritisiert die Linzer Kepler-Universität (JKU) wegen "erheblicher finanzieller Verluste" bei ihren Beteiligungsgeschäften.
Im Jahr 2015 betrugen die Aufwendungen der JKU in diesem Bereich 964.100 Euro, die Erträge 494.420 Euro. "Somit ergab sich ein Verlust von 469.680 Euro", schreibt der RH. Er fordert, dass "Kriterien der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit" berücksichtigt werden.
Würde man die Kritik des RH ernst nehmen, "hieße das, dass wir uns nicht mehr an staatlicher Förderung beteiligen können", sagt JKU-Vizerektorin Barbara Romauer. 99,6 Prozent der Aufwendungen sind Finanzierungsbeiträge für Forschungsprojekte und Kompetenzzentren. Diese Beiträge sind Voraussetzung dafür, am Programm der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) teilnehmen zu können. "Enorme Fördermittel" würden dadurch an die Uni fließen, heißt es. Man habe zuletzt viele solche für den Wirtschaftsstandort wichtige Projekte an Land gezogen. "Von Verlusten zu sprechen, ist grundlegend falsch", sagt Romauer.
Der RH prüfte und kritisierte auch die Medizin-Uni Wien, die 2015 knapp zwölf Millionen Euro "Verluste" gemacht habe. (az)
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