Borkenkäfer: Heikle Mission für Forst und Jagd
Der Borkenkäfer bringt mit seiner wilden Jagd auf die ausgetrockneten Fichten nicht nur die Forstbesitzer in Bedrängnis, sondern in Folge auch die Jäger.
Weil es in manchen Regionen sehr hohe Rehbestände gibt, sind Aufforstungen bislang eingezäunt worden, damit sie vom Wild nicht vernascht werden. Heuer sind die Käferschäden so großflächig, dass Zäune kontraproduktiv wären. Agrarlandesrat Max Hiegelsberger: "Wir müssen zaunfrei werden, sonst schränken wir das Äsungsangebot für das Wild zu stark ein." Das sei auch im Interesse der Jäger, meint der VP-Politiker: "Je schneller der Wald in die Höhe kommt, desto besser für das Wild." Deshalb zeige die Jägerschaft große Bereitschaft, den Rehbestand so weit wie möglich zu senken. Die Gespräche dazu müssten in den betroffenen Gemeinden stattfinden. Außerdem seien viele Steillagen geschädigt, die gar nicht einzäunbar seien, so Hiegelsberger.
100 Millionen Euro Schaden
Auch Kammerpräsident Franz Reisecker hatte schon am Montag bei der Vorlage der Holzschadensbilanz gesagt, dass die Waldbesitzer zusammen mit der Jägerschaft die Abschusspläne erhöhen müssten. Mitunter gab es in diesem sogenannten Wald-Wild-Konflikt bislang Interessenkollisionen, weil Forstwirte auch der Jagd huldigen. Wer hat die Oberhand: ich oder ich?
Die Land&Forstbetriebe Österreich schätzen für heuer eine Schadholzmenge von vier Millionen Festmetern, mit Hotspots im Donautal (Mühl-, Waldviertel). In Euro: mehr als 100 Millionen.
Zu: "Wir müssen zaunfrei werden, sonst schränken wir das Äsungsangebot für das Wild zu stark ein." Das sei auch im Interesse der Jäger,..
Da wird man wohl die Förderung für die Zäune einstellen müssen ☹
Zu den Förderungsrichtlinien des Landesjagdverbandes: https://tinyurl.com/y8vgh7gs
Wird's in der Jägerschaft laut, bleibt das Kommentarforum leise!