Banken-KV: Gewerkschaft droht mit Streik
WIEN. Bevor am kommenden Dienstag die fünfte Verhandlungsrunde für einen Kollektivvertrag der Bankangestellten ansteht, erhöht die Gewerkschaft den Druck.
Der ÖGB-Bundesvorstand hat am Donnerstag die Streikfreigabe erteilt, falls es am 23. April zu keiner Einigung kommt. Rund 73.000 Bankangestellte sind betroffen.
"Das Letztangebot der Arbeitgeber würde bei einem durchschnittlichen Bruttogehalt in der Branche eine Erhöhung von 2,66 Prozent bedeuten", kritisiert die Dienstleistungsgewerkschaft GPA. Auch die Forderung nach einem Arbeitszeitpaket sei abgelehnt worden.
Beschäftigte sollen profitieren
Dabei gehe es den Banken gut, so GPA-Verhandlungsleiter Wolfgang Pischinger, Betriebsratsvorsitzender der Oberbank: "Der unkonsolidierte Jahresüberschuss von 5,699 Milliarden Euro übersteigt alle bisherigen Prognosen." Gleichzeitig würde der Arbeitsdruck steigen.
Nicht nur die Aktionäre, sondern auch die Beschäftigten sollten von der guten Situation profitieren. Zuletzt erhielten die Arbeitnehmer in der Holzindustrie eine Erhöhung um 3,25 Prozent (Ist-Löhne) bzw. 3,45 Prozent (KV-Löhne).