Sparda Hessen will bis Ende September die Linzer Sparda Bank übernehmen
LINZ / WIEN. Österreicher mussten im Vorjahr Millionen wegen Volksbanken-AG wertberichtigen.
Die Sparda-Bank Hessen wird aller Wahrscheinlichkeit nach mit 30. September dieses Jahres die Linzer Sparda-Bank übernehmen. Grundsätzlich sind sich die Deutschen und die Österreicher einig. Was noch aussteht, ist die Zustimmung der Europäischen Zentralbank.
Die Sparda-Banken haben eine starke Verwurzelung unter den Eisenbahnern. Diese sind dort oftmals nicht nur Kunden, sondern auch Genossenschafter. Da die Sparda-Banken in Österreich Mitglieder im Haftungsverbund der österreichischen Volksbanken sind, mussten sie zuletzt Millionen Euro wertberichtigen. Und als Bank, die sich fast ausschließlich auf Privatkunden spezialisiert hat und etwa Freiberufler nicht finanziert, ist das Geschäftsmodell der Bank in der jetzigen Zinssituation nur schwer darstellbar.
Das hat heuer schon dazu geführt, dass die Sparda-Bank Süd in Villach und die Sparda-Bank Nord in Linz fusioniert haben. Die Villacher waren die aufnehmende Gesellschaft, der Firmensitz ist dagegen in Linz.
2015 mit Verlusten
Die Kärntner hatten 2015 ein negatives Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit von 2,67 Millionen Euro ausgewiesen, die Linzer eines von 3,28 Millionen Euro. Die Linzer Sparda hat 2015 positiv gewirtschaftet und 2,7 Millionen Euro Betriebsergebnis erzielt, sie musste aber fast sechs Millionen Euro wertberichtigen.
Nun sollen die Hessen helfen, die das Geschäftsmodell grundsätzlich kennen, aber wirtschaftlich besser dastehen. Mit einer Bilanzsumme von 5,7 Milliarden Euro sind sie sechs Mal so groß wie die Kollegen aus Österreich, die Kernkapitalquote ist mit 13,2 Prozent beachtlich.
Geplant ist, dass die Deutschen 75 Prozent an einer Aktiengesellschaft mit Sitz in Wien halten, der Rest gehört der Sparda-Bank Genossenschaft und damit den Genossenschaftern und Kunden der Bank.
Daneben setzt die Bank schon ein Sparprogramm um, das auch mit Filialschließungen verbunden ist. Von zuletzt 27 und derzeit 25 Filialen in ganz Österreich sollen nur noch 18 Bankstellen übrig bleiben. So wird unter anderem auch die Filiale am Linzer Froschberg mit 15. September zugesperrt. In Linz dürften zwei bis drei Filialen übrigen bleiben, auch in Steyr, Wels und Attnang wird es nach derzeitigem Stand weiter Filialen geben.
Die Hessen sollen auch einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag zahlen, um die Sparda-Bank Austria aus dem Volksbanken-Haftungsverbund herauszulösen. Die Volksbanken haben, wie berichtet, schon reagiert. Aus 40 werden acht Volksbanken, eine davon in Oberösterreich.
Tabula rasa bei Abschreibungen beschert Lenzing 600 Millionen Verlust
Karl Purkarthofer neuer Vorstandschef von Primetals
Umkämpfter Modehandel: "Manchmal musst du das Gegenteil tun"
16 Monate vom Auftrag bis zum Geld: Rosenbauer muss schneller werden
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Zuerst Gratiskontoführung, gratis Bankomatkarte. Heuer dann 3 Arten von Kontoführungsgebühren, die Premiumvariante mit 11,00 pro Monat mit Gratis Visa/Bankomatkarte.
Dann die Genossenschaftsanteile von 15,00 auf 65,00 erhöht, wer nicht will, kann das Konto kündigen.
Alles Zeichen, daß es SPARDA finanziell nicht gut geht.Wenn dann die Deutschen einsteigen, kommt der große Kahlschnitt - auch beim Personal.
Eine Bank die keine großen Firmenverluste haben kann da sie nur Privatkunden hat darf im Normalfall auch kein Minus produzieren. Da haben sich wohl ex Direktor Ehrengruber und auch Burger mit ihren Expansionplänen auf Kosten der Kunden bzw. Genossenschaften erst verplant und dann vertschüßt. Banker kommen in meiner Wertschätzung gleich nach / neben Politikern.
Expansion? Sehr bescheiden im Verhältnis zu anderen Banken!
Die Abhängigkeit von der Volksbanken AG wurde zum Verhängnis.
alles klar. jetzt verstehe ich, wiso sind die so geil darauf, dass ich, als 08/15 kunde gesellschafter werde.
und tschüss...