70 Kilometer lange Amokfahrt auf Autobahn: Dutzende Lenker gefährdet
PASSAU / AISTERSHEIM. Rieder Polizisten konnten Wahnsinnsfahrt stoppen: "Der hat das brutal durchgezogen".
Erst nach 70 Kilometern konnte die Amokfahrt eines 18-Jährigen auf der Innkreisautobahn bei Aistersheim durch beherzte Polizisten beendet werden. Der Lenker ist vorläufig in Ried im Innkreis in Haft. Er wird nach Graz überstellt werden, dort bestand gegen ihn bereits zuvor ein Haftbefehl. "Wir sind vieles gewöhnt, in diesem Ausmaß habe ich das in meiner Dienstzeit seit 1995 aber noch nie erlebt", sagt der Rieder Autobahnpolizist Wolfgang Mayer im OÖN-Gespräch.
Ein in Österreich wegen Schlepperei gesuchter Asylwerber aus dem Iran war am Dienstag in der Nähe von Passau vor einer Kontrolle geflüchtet – der junge Mann raste, verfolgt von der bayerischen Polizei, mit einem Pkw mit schwedischer Zulassung in Fahrtrichtung Österreich davon.
Der Lenker habe mehrmals auf dem rechten Fahrstreifen überholt, die bayerischen Polizisten verständigten ihre Innviertler Kollegen. Auch diese versuchten, den 18-Jährigen zu stoppen. "Der ist wie ferngesteuert gerast, zick-zack, bremsen, Gas geben. Absolut rücksichtslos allen anderen und auch sich selbst gegenüber. Der hat das brutal durchgezogen. Wir haben versucht, ihn mittels Zivilstreife in der Nähe der Autobahnausfahrt Ried langsam einzubremsen. Der Mann hätte diesen Wagen aber ziemlich sicher von hinten weggeschoben. Das haben wir sofort gemerkt", sagt der Rieder Autobahnpolizist Wolfgang Mayer, der den Amokfahrer schließlich nach 70 Kilometern Flucht bei Aistersheim stoppen konnte.
Mit Schwertransport gestoppt
Er konnte sich trotz einer leichten seitlichen Kollision mit seinem Streifenwagen zwichenzeitlich vor den 18-Jährigen schieben und kurz vor der Raststation Aistersheim Sichtkontakt mit dem Begleitfahrzeug eines Schwertransporters aufnehmen.
"Der Lenker hat offenbar begriffen, worum es geht, er funkte den vorausfahrenden Schwertransport-Fahrer an, auf dessen Parallelspur zum Glück auch ein Klein-Lkw unterwegs war. Ich schob mich dazu, am Ende konnten wir den Flüchtigen zur dritt nebeneinander fahrend zum Stehenbleiben bringen."
Im Zuge der Erhebungen stellte sich heraus, dass der iranische Asylwerber keinen Führerschein besitzt – und gegen ihn ein Haftbefehl wegen des Verdachts der Schlepperei seitens der Staatsanwaltschaft Graz besteht. "Als ich aus dem Auto ausgestiegen bin, habe ich mir gedacht ‘Gott sei dank ist nichts passiert‘", so Wolfgang Mayer. "Wir sind aber gut trainiert und auch auf solche Fälle vorbereitet."
Der 18-Jährige wurde in die Justizanstalt Ried eingeliefert. "Und in weiterer Folge nach Graz überstellt. Im Zusammenhang mit seiner Fahrt steht durchaus auch der Vorwurf der Gefährdung der körperlichen Sicherheit im Raum. Das wird aber alles in Graz behandelt werden", sagt der Rieder Staatsanwalt Alois Ebner auf OÖNachrichten-Anfrage.
Weiterer Fall im Grenzgebiet
Im Grenzgebiet war es kurz zuvor zu einer weiteren Verfolgungsjagd gekommen. Ein Afghane gab bei Laufen in der Nähe zum Innviertel mit einem Auto österreichischer Zulassung Richtung Bayern Gas, um einer Grenzkontrolle zu entkommen.
Nach mehreren Anhalteversuchen konnte er gestoppt werden. Wie sich herausstellte, hatte der Fahrer, ein 19-Jähriger, Kokain konsumiert. Zudem hätte er nicht nach Deutschland einreisen dürfen.
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Refugees welcome!
Gestern war Fronleichnam und du mit deinen christlichen Werten, wie ja alle FPÖ und "unsere Heimat unsere Werte" Wähler, kennt nur Rassismus und Hetzte! Darum glaube ich das es dir nicht um Vergebung und Verzeihung geht sondern den selben glauben wie dem IS, den Taliban oder dem dritten Reich!
Da Rückspiegeltöter stänkert auch wieder
Bin kein FPÖ Wähler, aber dein Posting ist schon recht naiv! Verzeihen ja, vergessen nein!
Nur blöde Kommentare...
Und?
Gehts jetzt besser?
Wurde eigenlich in ihrer Gruppe ausgelost, wer den Pauschal-Unsinn des Tages posten darf? Oder habe sie sich einfach vorgedrängt?