Bauernhof stand in Flammen: Junge Frau wurde zur Lebensretterin
LAAKIRCHEN. Der Geistesgegenwart einer 25-jährigen Frau aus dem Bezirk Gmunden ist es zu verdanken, dass die Bewohner eines Bauernhauses in Laakirchen bei einem Brand unverletzt geblieben sind.
Die Frau hatte in der Nacht zum Sonntag gegen drei Uhr früh in einiger Entfernung von ihrem Wohnort ungewöhnlich starke Rauchentwicklung bemerkt. Das ließ der Frau keine Ruhe – sie fuhr mit dem Auto in Richtung der Rauchsäule. Dort stand das Nebengebäude eines Bauernhofes bereits in Flammen.
Die 25-Jährige setzte sofort einen Feuerwehrnotruf ab und weckte durch Klingeln die Bewohner des Hauses, die den Brand noch nicht entdeckt hatten. Die drei Personen, die im Haus schliefen konnten das Wohnhaus unverletzt verlassen, noch bevor die Feuerwehr eintraf.
„Die Frau hat von ihrem Fenster aus einen Feuerschein und Rauch gesehen und ist dann gleich dorthin gefahren. Das war aber gut zwei Kilometer weit weg“, berichtet der Laakirchner Feuerwehrkommandant Jürgen Sturm im Gespräch mit den OÖN.
Das Gebäude stand bereits in Vollbrand, als die Feuerwehr eintraf. „Die Wasserversorgung in dem Gebiet ist nicht die beste, daher habe ich sofort Verstärkung durch zusätzliche Tankwägen angefordert, und wir haben zuerst mit der Sicherung des Wohnhauses begonnen“, sagt Laakirchens Feuerwehrchef. Bis genügend Wasser am Brandort war, haben die Feuerwehrleute das Wohngebäude vor den Flammen geschützt. „Erst dann haben wir mit den Löscharbeiten beginnen können“, sagt Jürgen Sturm. Neun Feuerwehren mit mehr als 150 Helfern waren im Einsatz. „Durch die rasche Alarmierung konnte größerer Schaden verhindert werden“, sagt der Feuerwehrkommandant.
Das Nebengebäude wurde weitgehend zerstört, dort waren die Hackschnitzelheizung samt Hackgut-Lager eine Garage und ein Hühnerstall untergebracht. Die Brandursache ist noch nicht geklärt, der Brand könnte nach Angaben der Polizei aber in der Garage ausgebrochen sein. Das Wohnhaus wurde durch die Hitze zwar leicht beschädigt, blieb aber weitgehend unversehrt. Die Schadenshöhe steht noch nicht fest.
Das Rote Kreuz betreute die Familie während der Rettungsarbeiten, verletzt wurde niemand.
Danke an die junge Frau!!! Danke an die Einsatzkräfte!!!